100. Trixi-Spiegel gegen Lkw-Abbiegeunfälle montiert

Symbolbild

Seit heute Vormittag gibt es für Lastwagen auch an der Kreuzung von Fürstenrieder Straße und Ammerseestraße als zusätzliche Hilfe zwei Trixi-Spiegel. Sie sollen den toten Winkel beim Anfahren und Abbiegen besser einsehbar machen. Kreisverwaltungsreferat und Baureferat haben seit Anfang November an 40 Stellen im Stadtgebiet insgesamt 100 Trixi-Spiegel angebracht. Damit sind jetzt alle Spiegel für die wissenschaftlich begleitete Testphase montiert. Je nach Situation vor Ort sind an den 40 Standorten ein bis vier Trixi-Spiegel an Abbiegespuren und auf Verkehrsinseln angebracht.

Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle: „Ein Blick in den Trixi-Spiegel macht Radfahrer und Fußgänger im toten Winkel sichtbar und kann so helfen, schweren Unfällen vorzubeugen. Mindestens ebenso wichtig wie der Test von Verkehrsspiegeln ist die schnellstmögliche verpflichtende Einführung von Abbiegeassistenten bei Lkw. Dafür setzt sich die Stadt beim Bund mit Nachdruck ein“.

Die Trixi-Spiegel wurden in Höhe und Ausrichtung für Lastwagen ab 7,5 Tonnen montiert. Sie sollen den Lkw-Fahrer oder die Lkw-Fahrerin beim sicheren Rechtsabbiegen unterstützen, wenn bei gleichzeitiger Grünphase auf querende Fußgänger und Radfahrer geachtet werden muss. Die Trixi-Spiegel sind eine Ergänzung zu den Fahrzeugspiegeln. Sofern möglich wurden die Trixi-Spiegel jeweils auf der gegenüberliegenden Straßenseite oder Mittelinsel montiert. Damit sind sie für den Lkw-Fahrer beim verkehrsbedingten Warten oder langsamen Rechtsabbiegen direkt auf Höhe der Radfahrfurt nutzbar. In anderen Fällen wurde der Spiegel direkt an der Ampel montiert, um an der Haltelinie die Sicht auf Fußgänger und parallel stehende oder anfahrende Radfahrer zu verbessern.

„Jeder Mensch, der auf Münchens Straßen zu Schaden kommt, ist ein Mensch zu viel. Es ist tägliche Aufgabe der Stadtverwaltung, Gefahrenstellen zu beseitigen. Das Anbringen von Trixi-Spiegeln an ausgewählten Kreuzungen ist ein Beitrag dazu“, erklärt der Kreisverwaltungsreferent. Grundlage für die einjährige, wissenschaftlich begleitete Erprobung der Trixi-Spiegel ist ein Stadtratsbeschluss vom Juni 2019. Das Kreisverwaltungsreferat hat zusammen mit Polizei, Baureferat, Bezirksausschüssen und einem dafür beauftragten Gutachter, Unfallforscher Dr. Wolfram Hell vom Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität, eine Liste von Standorten erarbeitet. Um saisonale und witterungsbedingte Einflüsse zu berücksichtigen, werden die Wirkung der Spiegel und die Erfahrungen von Verkehrsteilnehmern, Polizei und Baureferat über den gesamten Verlauf eines Jahres erhoben und gutachterlich ausgewertet. Die Ergebnisse und daraus resultierende Empfehlungen werden dem Stadtrat Anfang 2021 zur weiteren Beschlussfassung vorgelegt.

Das Portal für soziale und kulturelle Projekte http://www.gut-fuer-muenchen.de sammelt gemeinsam mit der Stadtsparkasse München und Radio Gong Spenden für weitere 3.000 Trixi-Spiegel an Münchner Kreuzungen. Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle: „Das Kreisverwaltungsreferat unterstützt die Aktion und schlägt überdies vor, zusätzlich auf Kosten der Stadt alle dann noch verbleibenden Ampelkreuzungen Münchens mit Trixi-Spiegeln auszustatten. Das geht allerdings erst nach dem laufenden Pilotversuch, also ab Beginn des Jahres 2021“.