270.000 BesucherInnen auf Münchens Streetlife Festival – Das waren die Highlights

Foto: Su Gin Ong

Insgesamt waren es laut Hochrechnungen rund 270.000 BesucherInnen, die am Samstag, 12. und Sonntag, 13. September zum Streetlife Festival, Münchens größtem Straßenfest auf der Ludwig- und Leopoldstraße, kamen. Eingeladen hatten die Umweltorganisation Green City e.V. und das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München. Mit dem Festival möchten sie alternative Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums erlebbar machen und dafür werben, Städte nicht für Autos, sondern für die Menschen zu planen.

Um diesem Credo Rechnung zu tragen, bot das über 200 Meter lange „Ludwigstadion“ des Telekommunikationsdienstleisters M-net viel Platz für Sport und Abenteuer. Sein Herzstück bildete ein BMX- und Skate-Parcours des M-net EX&HOP Contests. Neben hochklassigen Profi-Wettkämpfen gab es hier für BesucherInnen die Möglichkeit, von internationalen Top-FahrerInnen die Grundlagen des BMX-Sports zu lernen. Wer Lust auf mehr hatte, konnte danach bei den Schwertkämpfen von den „Gladiatores München“, beim Swing Dance mit dem „Vintage Club“ oder einem der vielen anderen Sportangebote reinschnuppern. Weiter nördlich schloss sich mit den „Space Invaders“ ein innovativer Kulturbereich an, in dem beispielsweise die Urban Art Gallery „MUCA“ zu Streetart-Workshops einlud und die „Make Munich“ mit einer eignen Mini-Messe die neuesten Trends der Maker-Szene vorstellte.

Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Streetlife Festivals vergrößerte Green City e.V. den Mensch- und Umweltbereich auf über 500 Meter Länge und macht es damit zu einem der größten Umweltfestivals Europas. Unter dem Motto „Lebensraum statt Autoverkehr“ entstand rund um das Siegestor mit der großen Green City-Insel eine ausgedehnte Ruhezone inmitten des Festivals – einem Ort, der sonst durch den starken Verkehr kaum Aufenthaltsqualität bietet. Mit dabei waren außerdem ein FairWert Basar mit ökologisch und fair erzeugten Produkten und dutzende Initiativen und Verbände zu den Themen Menschenrechte, Suchtprävention, Tierschutz und bürgerschaftliches Engagement. Die S-Bahn München, die zum ersten Mal den Mensch- und Umweltbereich präsentierte, lud auf einer eigenen Bühne zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Zweite Stammstrecke“. Ganz im Süden, auf dem Odeonsplatz, war traditionell das „BioErleben“-Festival zu Gast und bot mit Kochshows, einem regionalen Tiergarten und Bio-Herstellern Infos rund um gesunde, biologische Ernährung. Wer mit Kindern zum Streetlife Festival kam, machte mit Sicherheit einen Abstecher in das Lilalu-Kinderland am Geschwister-Scholl-Platz. Dort gab es viel Platz zum Toben, Basteln und um sich in Zirkusakrobatik zu üben.

Auch die Musik kam dank fünf Bühnen nicht zu kurz. Am Professor-Huber-Platz präsentierte der Radiosender 95,5 Charivari tagsüber Rock- und Pop-Konzerte und am Samstagabend um 22:30 Uhr eine „Silent Disco“, die dank Kopfhörern das Feiern auf der Straße ermöglichte, ohne AnwohnerInnen zu stören. Feiern konnten die BesucherInnen auch auf einem „Electronic-Dancefloor“ der Dreschwerk-Bühne mit DJ-Gigs und Live-Visuals. Weitere Konzerthighlights gab es mitten auf dem Oskar-von-Miller-Ring: Auf diesem sonst „toten“ Platz präsentierte der Musiksender M94,5 aufstrebende Indie- und Alternative-Bands. Gediegener ging es hingegen auf der Odeonsplatz- und der Lastenradbühne zu: Hier standen Weltmusik, Großformat-Swing und akustische Kleinkunst auf dem Programm. Geöffnet war das Streetlife Festival am Samstag von 16:00 bis 2:00 Uhr und am Sonntag von 11:00 bis 20:00 Uhr. Nördlich davon schloss sich die Parallelveranstaltung Corso Leopold an. Mehr Informationen gibt es unter www.streetlife-festival.de.