400.000 Euro Schaden bei über 60 Fahrausweisautomatenaufbrüchen verursacht

400.000 Euro Schaden bei über 60 Fahrausweisautomatenaufbrüchen verursacht
Foto: © Bundespolizei

Am Montag (6. Mai) hat das Landgericht Augsburg einen 39-jährigen Ungarn wegen über 60 Fahrausweisautomatenaufbrüchen zu 5 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig. Lange und akribische Ermittlungen der Bundespolizeidirektion München hatten zur Identifizierung und Festnahme des Täters geführt.

Der Mann hatte seit Ende 2017 bundesweit 62 Fahrkartenautomaten aufgebrochen. Dabei stahl er rund 173.000 Euro und verursachte einen Sachschaden von mehr als 213.000 Euro. Die Ermittlungen der Bundespolizei gestalteten sich aufgrund der routinierten Vorgehensweise des Diebes sehr schwierig.

Zunächst brach der Ungar einen Automaten im Bereich Kaiserslautern auf. Schon bei Beginn der Diebstahlserie zeigte er sich aber hochmobil, tauchte im Wechsel in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen auf, ohne jedoch eine Regelmäßigkeit erkennen zu lassen. Später erweiterte der Dieb seinen Aktionsradius auf Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Der Täter agierte grundsätzlich auf wenig frequentierten Bahnhöfen und Haltepunkten. Die Fahrausweisautomaten flexte er dabei auf und entnahm mit Spezialwerkzeug die Geldscheine.

Eine Ermittlungsgruppe aus verschiedenen Dienststellen der Bundespolizei identifizierten den Täter schließlich mit Unterstützung des Bayerischen Landeskriminalamtes. Die Staatsanwaltschaft Augsburg erwirkte anschließend einen Haftbefehl gegen den Mann. Bundespolizisten nahmen ihn im Juli 2020 fest, nachdem er kurz zuvor erneut nach Deutschland gereist war, um mutmaßlich neue Tatorte auszuspähen. Die Ermittlungen wurden durch die ungarischen Behörden unterstützt.

Der 39-Jährige war bereits im Jahr 2008 durch die Bundespolizei wegen Automatenaufbrüchen festgenommen und anschließend durch die bayerische Justiz zu einer 5-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.