47 neue Hybridbusse im Netz der MVG im Einsatz

47 neue Hybridbusse im Netz der MVG im Einsatz
Insgesamt 47 Gelenkbusse mit einem parallelen Hybridantrieb wurden beschafft. Foto: SWM/MVG
  • Neuer Antrieb spart Kraftstoff und verringert Emissionen
  • Unterstützung durch Abbiege- und Bremsassistenten

Die Stadtwerke München (SWM) haben für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) 47 neue Gelenkbusse mit einem parallelen Hybridantrieb, ei-nem sogenannten Mild Hybrid, beschafft. Die Fahrzeuge gehen in diesen Tagen in den Fahrgasteinsatz. Zehn davon kommen von Mercedes und ergänzen die 2019 in Betrieb genommene Flotte von bisher 45 Fahrzeugen des Typs „Citaro hybrid“. 37 Fahrzeuge hat MAN geliefert. Sie tragen die Bezeichnung „Lion‘s City 18 EfficientHybrid“.

In den 18-Meter-Fahrzeugen finden gut 100 Fahrgäste Platz. Die Busse unterstützen die Fahrer mit Abbiege- und Bremsassistenten. Außerdem verfügen die neuen Fahrzeuge über USB-Ladebuchsen.

Sparsamer Antrieb
„Angetrieben werden die Fahrzeuge von einem Hybrid-Motor, der circa zehn Prozent Kraftstoff einspart und die Emissionen entsprechend reduziert. Ein Elektromotor unterstützt dabei den umweltfreundlichen Euro-6-Dieselantrieb, indem er in der Rekuperationsphase beim Bremsen Energie aufnimmt und beim Beschleunigen als unterstützendes Drehmoment wieder abgibt“, erklärt MVG-Buschef Veit Bodenschatz.

Assistenzsysteme für Abbiege- und Bremsvorgänge
Der sogenannte Totwinkelassistent erkennt andere Verkehrsteilnehmer, die sich rechts neben dem Bus aufhalten und unterstützt die Fahrer beim Abbiegen sowie beim Spurwechsel. Befindet sich beispielsweise ein Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel, wird der Fahrer gewarnt. Bei den Mercedes-Bussen erfolgt die Überwachung durch einen Radarsensor und der Fahrer wird visuell an der A-Säule und haptisch über die Vibration des Sitzes gewarnt. Bei den MAN-Fahrzeugen ist ein kamerabasiertes System eingebaut; die Warnung wird auf einem Bildschirm am Fahrerarbeitsplatz angezeigt.

Die Mercedes-Hybridbusse verfügen zusätzlich über einen Bremsassistenten, der über einen Radarsensor vorausfahrende Fahrzeuge, vor dem Bus stehende Hindernisse sowie sich bewe-gende Fußgänger erkennt. Löst er aus, warnt er zunächst visuell, dann durch eine Teilbremsung. Der Fahrer hat so die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie er der Gefahr entgeht – ob durch ein Lenkmanöver, durch Hupen oder eine Vollbremsung. Die MAN-Hybridbusse verfügen zudem über eine Start-Stopp-Automatik, die den Motor bei ausreichend vorhandener elektrischer Energie und im ste-henden Zustand automatisch abstellt. Diese Technik sorgt vor allem an Haltestellen und an roten Ampeln für eine Geräusch- und Emissionsentlastung.

Der Gesamtbestellwert der im Jahr 2018 bestellten Fahrzeuge liegt bei mehr als 17 Millionen Euro. Die Beschaffung wird mit mehr als vier Millionen Euro nach dem bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG) gefördert.