6.000 zertifizierte „Häuser der kleinen Forscher“ in Deutschland

6.000 zertifizierte
Foto: © Sebastian Weindel / Stiftung Haus der kleinen Forscher

6.000 zertifizierte „Häuser der kleinen Forscher“: Das sind 6.000 Kitas, Horte und Grundschulen, in denen das Forschen mit Kindern zu Fragen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) nachweislich ein fester Bestandteil des pädagogischen Angebots ist und Fachkräfte sich regelmäßig dazu fortbilden. All das trifft auch auf den FRÖBEL-Kindergarten Am Pfalzplatz in Mannheim zu, der heute seine erste Zertifizierung feiert und damit das 6.000. „Haus der kleinen Forscher“ ist.

Kitas, Horte und Grundschulen, die gute Arbeit in der frühen MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten und verstetigen, können sich um das Zertifikat als „Haus der kleinen Forscher“ bewerben. Die gleichnamige, bundesweit agierende Bildungsstiftung unterstützt, begleitet und professionalisiert pädagogische Fach-, Lehr- und Leitungskräfte in den Bereichen MINT und BNE. Für eine Zertifizierung ist neben einer Projekt-Dokumentation der Nachweis über die kontinuierliche Weiterbildung in diesen Themenfeldern notwendig.

„Das Zertifizierungsverfahren erfordert eine starke Reflexion der eigenen Arbeit. Das fordert und fördert das pädagogische Personal, aber auch das gesamte Team. Denn wie auch im FRÖBEL-Kindergarten Am Pfalzplatz, stoßen die Fragen der Kinder ganz oft sehr spannende Projekte an, die – gut begleitet – weite Kreise ziehen und sehr nachhaltig in der gesamten Kita-Gemeinschaft wirken“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. „In den Fortbildungen vom ‚Haus der kleinen Forscher‘ erhalten die Pädagoginnen und Pädagogen neue Impulse und einen neuen Blick auf die Themen MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das ist ein wichtiger Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft als Ganzes und legt einen wichtigen Grundstein für die Bildungsbiografien jedes einzelnen Kindes.“

Der FRÖBEL-Kindergarten Am Pfalzplatz hatte im Zertifizierungsverfahren sein Projekt „Miss Spaghettibein zieht in der Kita ein“ präsentiert. Es war das Interesse der Kinder, das dieses umfassende naturwissenschaftliche Forschungsprojekt angestoßen hatte und schnell die ganze Kita-Gemeinschaft in ihren Bann zog. Die Kinder hatten eine riesige Spinne in einer Ecke der Kita entdeckt und waren fasziniert: Was für lange Beine sie hat. Warum eigentlich? Was frisst sie? Und wo ist ihr Netz?

„Das Spinnenprojekt ist ein perfektes Beispiel dafür, wie gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kita aussehen kann. Mit keinem würdigeren Projekt könnten wir die 6.000. Zertifizierung als „Haus der kleinen Forscher“ feiern. Die beeindruckende Zahl zeigt uns zudem, dass das entdeckende und forschende Lernen in Kitas, Horten und Grundschulen in Deutschland aktiv gelebt wird“, sagt Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“.

Die Zertifizierung als „Haus der kleinen Forscher“ ist ein bekanntes, wissenschaftlich fundiertes und für die Einrichtungen kostenfreies Verfahren. Das Zertifikat muss alle zwei Jahre erneuert werden, manche Bildungseinrichtungen sind bereits zum siebten Mal zertifiziert.