930.000 Euro für Kultursommer in der Stadt

930.000 Euro für Kultursommer in der Stadt

Das Kulturreferat hat gestern den Stadtrat darüber informiert, dass es insgesamt 730.000 Euro eingeworben hat für den „Kultursommer in der Stadt“. Aus dem eigenen Budget steuert das Kulturreferat 200.000 Euro bei. So stehen insgesamt 930.000 Euro für die Förderung eines vielfältigen und dezentralen Kulturprogramms in München bereit.
Kulturreferent Anton Biebl: „Der Sommer hat begonnen, die Menschen wollen draußen sein und sie haben wieder Lust auf Kunst und Kultur. Mit einem Festival auf dem Königsplatz, Musik im Olympiastadion, einer Bühne im Hof des Stadtmuseums, Open Air Veranstaltungen auf der Theresienwiese und an vielen weiteren Plätzen gestalten wir wieder einen Kultursommer für alle. Das junge Publikum ist mir besonders wichtig. Es braucht Orte, an denen es willkommen ist, feiern kann und an dem sein Kulturverständnis im Vordergrund steht. Ob in den Kollektivgärten, im Giesinger Grünspitz oder bei diversen Club-Programmen im Freien – mit unserer Förderung ermöglichen wir Kultur bei freiem Eintritt und ohne Konsumzwang.“

Gefördert werden unter anderem auch die Wanderbühne „Monacorona“, „Kunst im Quadrat“ auf der Theresienwiese, das Virtual-Reality-Projekt denkFEmale, ein stadtweites Jazzprogramm, Literatur im Freien und Pop Up Kino, Kulturangebote für Kinder von Pädagogischer Aktion / Spielkultur e.V. und ein Familienprogramm in der Eventfabrik.

Stadt kooperiert mit „Bayern spielt“
Vom 29. Juni bis 4./5. Juli wird im Kunstareal auf dem Königsplatz der Auftakt von „Bayern spielt“ stattfinden. Oberbürgermeister Dieter Reiter wird zur Eröffnung vor Ort sein. Die Stadt setzt durch die Überlassung des Platzes und wesentliche Programmbausteine ein bayernweites Zeichen für Kunst und Kultur. Den Auftakt machen die Münchner Kammerspiele am 29. Juni mit der Performance „What is the city but the people?“, an der über 150 Münchner*innen mitwirken werden. Mit dem Münchner Volkstheater wird am 4. und 5. Juli ein weiteres städtisches Theater Präsenz zeigen. Mit dem „Brandner Kaspar“ wird das Publikum einen echten Klassiker erstmals Open Air sehen können. Das Musikprogramm am Freitag und Samstag (2./3. Juli) wird sich vor allem an jüngere Münchner*innen richten. Die Münchner Symphoniker mit Dreiviertelblut (30. Juni) und das Residenztheater mit „Die drei Musketiere“ sind außerdem mit von der Partie. Koordiniert und organisiert wird das Festival von Eulenspiegel Concerts, gefördert durch den Freistaat Bayern. Tickets sind erhältlich im Internet unter www.muenchenticket.de.

Vom 16. bis 21. Juli folgt dann das Kunstareal-Fest rund um Königsplatz und Pinakotheken. Neben den Staatlichen Museen, dem städtischen Lenbachhaus und dem städtischen NS-Dokumentationszentrum München wirken auch viele weitere Akteure aus Kunst, Kultur und Wissen mit.

Musik in der Südkurve des Olympiastadions
Von 23. Juli bis 22. August wird es ein Musikprogramm in der Südkurve des Olympiastadions geben. Bis zu 2.000 Besucher*innen können kommen, wenn es die Pandemiesituation zulässt. Organisiert wird die Sommerbühne im Stadion vom Verband der Münchner Kulturveranstalter e.V., die Programmgestaltung wird solidarisch von diversen Münchner Veranstalter*innen und Kulturschaffenden aus den verschiedensten musikalischen Disziplinen übernommen. Die Programmschwerpunkte werden im sehr weit gefassten Feld der Popkultur liegen, aber auch mit Jazz und Klassik wird die Bühne diesen Sommer bespielt werden. Alle Konzerte werden zu moderaten Eintrittspreisen stattfinden. Die Einnahmen fließen unmittelbar an die Künstler*innen. Das Programm dazu wird online ab Ende Juni auf www.kultursommerinderstadt.de zu finden sein sein.

Der Theatron Musiksommer, der von 13. bis 15. August stattfindet, gastiert in diesem Jahr ebenfalls im Stadion. Die Theatronbühne am Olympiasee kann angesichts der aktuellen Auflagen nicht genügend Platz für die vielen Fans des Gratis-Festivals bieten. Das Musikprogramm wird in Kürze unter www.theatron.net und auch unter www.kultursommerinderstadt.de online sein.

Kulturbühne und mehr bei „Sommer im Hof“ des Stadtmuseums
Von 9. Juli bis 12. September veranstaltet das Münchner Stadtmuseum mit „Sommer im Hof“ ein umfangreiches und sehr vielseitiges Kulturprogramm in seinem Innenhof.
Es beginnt mit dem KUCKUCK-Festival für die Allerkleinsten zwischen null und fünf Jahren von 9. bis 19. Juli. Parallel beginnt am 9. Juli das Konzertprogramm, das mit Klassik, Singer-Songwritern, Reggae, Elektronischer Musik, Jazz, moderner Volksmusik und Kinderkonzerten sehr breit gefächert ist und auch vom Bezirksausschuss Altstadt-Lehel unterstützt wird. Das Rahmenprogramm zur Ausstellung „Nachts. Clubkultur in München“ vom 23. Juli bis 1. August bringt in Kooperation mit TAMTAM Künstler*innen und Bands verschiedenster Genres auf die Bühne, die vom Tag in die Nacht führen. Im August (4. bis 22.) zeigt das Filmmuseum bei den Internationalen Stummfilmtagen Stummfilme mit Livemusik.

Ab dem 25. August wird das Konzertprogramm fortgesetzt. Münchner Live- und Independent-Clubs bespielen im Rahmen des Kultursommers in der Stadt die Bühne. In Kooperation mit dem Theater & Wirtshaus im Fraunhofer bringt zwischen dem 2. und 12. September moderne Volksmusik den Innenhof des Münchner Stadtmuseums zum Klingen.
Ein Ferienprogramm für Familien und Kinder rundet den „Sommer im Hof“ des Münchner Stadtmuseums ab.

Kultur auf der Theresienwiese
Im letzten Jahr war „Kunst im Quadrat“ bereits ein großer Erfolg. Vom 31. Juli bis 15. August werden auf der Theresienwiese wieder kostenfreie Konzerte, überraschende Performances, Tanztee, Bingo und viele weitere Mitmach-Formate angeboten. Hier geht es vor allem ums Miteinander und um das kreative Potenzial aller. Infos unter kunstimquadratmuenchen.de Einer von drei Kollektivgärten, die vom Club Harry Klein verantwortet werden, hat seinen Standort ebenfalls auf der Theresienwiese: „Resls Kollektivgarten“. Der Schwerpunkt liegt auf elektronischer Musik. Bei überwiegend freiem Eintritt kann man dort bereits seit Sonntag entspannen, tanzen und sich mit Freund*innen treffen. „Harrys Kollektivgarten“ ist ab 23. Juli wieder am Weißenseepark, der „Kollektivgarten 3000“ soll in Kooperation mit dem Zwischennutzungsprojekt „Sugar Mountain“ in Sendling realisiert werden.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft sowie das Referat für Bildung und Sport planen auf der Theresienwiese Sport-, Spiel- und Freizeitangebote im Rahmen von „Sommer in der Stadt“.

Open Air Kultur in den Stadtteilen
Die Stadtteilwochen finden in diesem Jahr vom 25. Juni bis 4. Juli in Allach, Menzing und Pasing und vom 15. bis 21. Juli in Sendling-Westpark statt. Das umfangreiche Programm unter dem Motto „Wir machen was“ macht lokales Kulturengagement sichtbar, bringt Künstler*innen in die Stadtviertel und lädt zum Erkunden der Umgebung ein. Neben jeweils einem zentralen Festplatz gibt es viele verschiedene Orte, an denen das Programm stattfindet.

Viele kleine Bühnen in den Stadtteilen, Familienprogramme, Sommerprogramme der Stadtteilkulturzentren und von den Bezirksausschüssen geförderte Kulturprojekte sorgen dafür, dass der „Kultursommer“ überall zu erleben sein wird.

Deutsches Theater, Pasinger Fabrik, Münchner Volkshochschule
Nach langer Schließung meldet sich auch das Deutsche Theater mit einem Sommerprogramm zurück, das teilweise auf einer Open-Air-Bühne im Innenhof und teils im großen Theatersaal stattfindet. Neben Kabarett und Konzerten ist ein weiterer Höhepunkt die neue Reihe „Musical Salon“ mit den größten Stars des Genres. Und mit dem Janosch-Musical „Oh, wie schön ist Panama“ ist auch für Kinder etwas geboten. Die Pasinger Fabrik lädt mit ihrem „Sommerfrische“-Festival zwei Monate lang fast täglich zu Kabarett, Konzerten und Literatur-Events im Park des Ebenböckhauses ein. Es gibt Kooperationen mit dem Filmfest München und der Stadtteilwoche. Und die Oper „Frau Luna“ von Paul Lincke wird auch Open Air in der Blutenburg gezeigt.

Die Münchner Volkshochschule verlegt einen Teil ihres Sommerprogramms, das 1.300 Veranstaltungen umfasst, nach draußen. Stadtführungen, Exkursionen, Fahrradtouren oder auch Kurse im Haus Buchenried am Starnberger See sind unter www.mvhs.de/sommer-vhs abrufbar. Dies sind nur drei „städtische“ Beispiele für die vielen kreativen Ansätze der Kulturinstitutionen, in den nächsten Monaten endlich wieder für das Publikum da sein zu können.

Unterstützung durch Bundeskulturstiftung und Jazzstiftung
Das diesjährige Förderprogramm „Kultursommer in der Stadt“ wird mit 380.000 Euro von der Bundeskulturstiftung unterstützt. Wie im letzten Jahr ist zudem eine Unternehmensspende in Höhe von 300.000 Euro beim Kulturreferat eingegangen. Mit 50.000 Euro sorgt die Jazz-Stiftung München dafür, dass dieses Musikgenre auf den Open Air Bühnen breites Gehör findet. Auf der Sommerbühne im Olympiastadion wird Aki Takase auftreten, die gerade erst mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet wurde.