Aicher Ambulanz: Halbzeit-Bilanz zur Wiesn 2019

Aicher Ambulanz: Halbzeit-Bilanz zur Wiesn 2019

Mit aktuell 3577 versorgten Patienten meldet der Sanitätsdienst der Aicher Ambulanz Union einen regulären Verlauf. Die Anzahl der versorgten Patienten stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Der Anteil schwerster Verletzungen und Erkrankungen war jedoch rückläufig. Das häufi gste Meldebild stellt mit 361 Fällen die Intoxikation dar. Bisher fanden drei Übergriffe auf Sanitäter statt.

Einsatzzahlen des Sanitätsdienstes seit 21.09.2019
In der ersten Wiesn-Hälfte versorgte der Sanitätsdienst der Aicher Ambulanz Union 3577 erkrankte Wiesn-Besucher. Dies ist im Verleich zu 2018 eine deutliche Steigerung. Gleichzeitig sank jedoch im gleichen Zeitraum der Anteil stark intoxikierter oder schwerverletzter Patienten. Die Aicher Ambulanz Union hat sich in ihrem 2. Jahr auf der Wiesn inzwischen als Anbieter des Sanitätsdienstes sehr gut etabliert. Dies führte auch zu einem häufigerem Aufsuchen der Sanitätswache durch Angestellte der auf der Festwiese tätigen Betriebe für „hausärztliche“ Behandlungen bzw. Nachbehandlungen. Gleichzeitig erklärt dies auch den Anstieg der Einsatzzahlen.

Mittlerer Wiesn-Samstag ist bisher einsatzstärkster Tag
Der mittlere Wiesn-Samstag ist mit 674 Patienten der bisher einsatzstärkste Tag. Der einsatzschwächste Tag ist aktuell der verregnete, kühle erste Montag mit lediglich 287 versorgten Patienten. Auch die insgesamt zwölf Tragenstaffeln sind mit bisher 1080 Einsätzen auf dem Gelände der Theresienwiese sehr gut ausgelastet.

Medizinische Versorgung auf dem Festgelände sichergestellt
Trotz erhöhter Einsatzzahlen gelang die Sicherstellung der medizinischen Versorgung auf dem Festgelände bislang sehr gut. Bedingt durch das Personal- und Materialkonzept war die Versorgungssicherheit der Wiesn-Besucher jederzeit gewährleistet. Ein Rückgreifen auf den Regelrettungsdienst war daher zu keinem Zeitpunkt notwendig. Einsatzfahrzeuge fuhren lediglich aufgrund gezielter Nachforderungen in das Festgelände ein. Dies erfordert beispielsweise ein direkter Abtransport in ein Krankenhaus aufgrund des Patientenzustandes.

Häufigstes Meldebild ist Intoxikation
Das häufigste Meldebild stellt mit 361 Fällen die Intoxikation dar, die auf zu hohen Alkoholkonsum zurückzuführen ist. An zweiter Stelle befindet sich mit 292 Fällen das Meldebild „Trauma“. Hierzu zählen beispielsweise Schnittverletzungen oder verschiedenartige Verletzungen nach Stürzen. 68 der insgesamt 3577 Patienten waren vital bedroht. Dies schließt beispielsweise Herzinfarkte und andere lebensbedrohliche Erkrankungen mit ein.

Drei Übergriffe auf Sanitäter
Bereits am ersten Wiesn-Samstag kam es zu zwei Übergriffen auf Sanitäter während des Einsatzes. Beide Male griffen alkoholisierte Passanten die Tragenstaffeln an. In einem weiteren Übergriff am späteren Abend des 26. September trat ein Patient einer Sanitäterin in den Unterbauch. In allen drei Fällen konnten die Sanitäter ihre Arbeit nicht weiter fortsetzen.

Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Sicherheitsdienst
Besonders erfreulich ist die gute Zusammenarbeit des Sanitätsdienstes mit den Kollegen der Polizei, der Feuerwehr und des  Sicherheitsdienstes. Auf Augenhöhe findet ein schneller und direkter Informationsaustausch statt, sodass auftretende Probleme bereits in der Entstehung erkannt und vorgebeugt werden.