Das Baureferat hat die Arbeiten an der Kreuzung Oskar-von-Miller-Ring/Gabelsbergerstraße im Rahmen der Straßenraumneugestaltung nun weitgehend abgeschlossen. Damit wird am Montag, 25. November, im Laufe des Tages die Kreuzung wieder ohne Einschränkungen befahrbar sein. Bereits einen Tag später, am Dienstag, 26. November, wird die noch gesperrte Fahrspur des Altstadtringtunnels in Richtung Oskar-von-Miller-Ring in Fahrtrichtung Stachus/Hauptbahnhof geöffnet. Nach der grundlegenden Reinigung der Spur durch das Baureferat am Vormittag werden die Sperrbaken abgebaut.
Die Spurreduzierung im Tunnel hing zusammen mit den Arbeiten zur Neugestaltung des Straßenraums am Oskar-von-Miller-Ring an der Tunneloberfläche. Mit der Reduzierung der Fahrspuren wurde an dieser stark frequentierten Stelle das mögliche Verkehrsvolumen aus Sicherheitsgründen den vorhandenen Fluchtmöglichkeiten an der Oberfläche angepasst. Nachdem nun an der Oberfläche wieder ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen, um im Notfall den Tunnel schnell und vollständig räumen zu können, kann die gesperrte Spur im Tunnel wieder geöffnet werden.
Der vorübergehende Spurentfall im Tunnel (linke Fahrspur der Nordröhre) stand nicht im Zusammenhang mit der Sicherheitsnachrüstung und Instandsetzung des Altstadtringtunnels. Die letzten Rohbau‐ und Instandsetzungsmaßnahmen am Altstadtringtunnel konnte das Baureferat bereits im Juli 2022 abschließen. Die sicherheitstechnische Nachrüstung der Tunneltechnik inklusive der erforderlichen Tests zur Inbetriebnahme liefen bis Mitte 2023. Die Wiederinbetriebnahme des Tunnels folgte im August 2023. Der Altstadtringtunnel war damit komplett instandgesetzt und sicherheitstechnisch auf dem Niveau der Ringtunnel nachgerüstet.
An der Oberfläche realisiert das Baureferat im Bereich des Oskar-von-Miller-Rings, der Gabelsberger-, Ludwig-, Von-der-Tann- und Prinzregenten- straße seit Mai 2023 die Neuaufteilung des Straßenraums. Ziel der Maßnahme ist es, die Sicherheit und Attraktivität für den Fuß- und Radverkehr zu erhöhen und möglichst viel Fläche im hochversiegelten innerstädtischen Raum zu entsiegeln. Mit der Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern, Stauden und Gräsern entsteht ein neuer grüner Boulevard nach dem Schwammstadtprinzip. Die entsiegelte Fläche entspricht mit 4.300 Quadratmetern der eines kleineren Fußballfeldes.
Im Zuge des Projektes erneuert das Baureferat zudem die Fahrbahnen, baut neue 2,30 bis 2,80 Meter breite Radwege mit Sicherheitsstreifen, stellt neue Radlabstellplätze zur Verfügung und schafft mit bisher nicht vorhandenen Sitzgelegenheiten und einer Brunnenanlage hohe Aufenthaltsqualität. Die hohen Gräser- und Staudenpflanzungen schirmen die Bewegungs- und Aufenthaltsbereiche der Fußgänger*innen vor dem hohen Verkehrsaufkommen ab. Im Rahmen von QUIVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Stadt, realisiert die Künstlerin Prof. Alexandra Bircken die Skulptur „PS (Horsepower)“ über dem Tunnelmund am Oskar-von-Miller-Ring. Die Planung wurde in Abstimmung mit dem Bezirksausschuss Maxvorstadt, den Initiator*innen des Radentscheids, dem Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen, dem Behindertenbeirat und auch mit den Anliegenden, wie der Kirche St. Markus und Bürger*innen, erarbeitet. Die Gesamtfertigstellung ist bis Ende 2025 geplant.
Bauen im urbanen Straßenraum unter möglichst weitgehender Aufrechterhaltung bestehender Verkehrsbeziehungen stellt immer eine enorme baulogistische Herausforderung dar. Ziel des Baureferats ist es stets, die Beeinträchtigungen für Bürger*innen so gering wie möglich zu halten. Dennoch lassen sich diese nicht immer vermeiden. Das Baureferat dankt allen Anlieger*innen und Verkehrsteilnehmer*innen für ihr Verständnis.