Am 27. Dezember Start für Corona-Impfungen in Bayern

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Bayerns Gesundheitsministerin: Impfstoff wird am 26. Dezember in Bayern angeliefert – Freistaat erhält bis Jahresende rund 215.000 Impfdosen

Am 27. Dezember ist der Start für die Corona-Impfungen in Bayern. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Mittwoch in München hingewiesen. Huml betonte: „Der lang ersehnte Beginn der Impfungen ist ein wichtiger Schritt im Kampf zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das ist mit das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir den Menschen machen können! Im Laufe des Tages 26. Dezember werden 9.750 Dosen des Impfstoffs vom Hersteller BioNTech an die beiden Lagerzentren in Erlangen und München ausgeliefert. Von dort wird er an die Impfzentren in den einzelnen Regierungsbezirken verteilt, so dass wir am 27. Dezember in Bayern mit den ersten Impfungen durch mobile Impfteams prioritär in den Alten- und Pflegeheimen starten können.“ Welche Einrichtungen den Impfstoff zuerst erhalten, wird durch die Kreisverwaltungsbehörde vor Ort und unter Beachtung der Vorgaben der Priorisierung in der Impfverordnung des Bundes festgelegt.

Die Ministerin erläuterte: „Die Beschaffung der Impfdosen erfolgt durch den Bund. Diese werden nach der Nationalen Impfstrategie des Bundes gemäß dem Bevölkerungsanteil direkt durch den Hersteller an die Lieferstandorte der Länder ausgeliefert. Die Erstauslieferung des Impfstoffs mit 9.750 Impfdosen am 26. Dezember in Bayern erfolgt allerdings zunächst ohne Berücksichtigung des Bevölkerungsschlüssels – alle Bundesländer erhalten mit der ersten Lieferung jeweils 9.750 Dosen. Denn das Ziel ist, am 27. Dezember flächendeckend in Deutschland mit den Schutzimpfungen zu beginnen!“

Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek ergänzte: „Alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern, in der Stadt und auf dem Land, sind gleich wichtig. Deshalb haben wir uns entschieden, dass aus dieser ersten Impfstofflieferung jeweils 100 Impfdosen gleichmäßig auf die einzelnen Kreisverwaltungsbehörden verteilt werden.“  Einzig die Landeshauptstadt München erhält insgesamt 250 Impfdosen. Holetschek betonte: „Damit können alle Kreisverwaltungsbehörden ab dem 27. Dezember mit den Corona-Impfungen beginnen. Über 2.000 Personen stehen dafür bayernweit bereit. Neben medizinischem (Fach-)Personal sowie Verwaltungs- und Sicherheitspersonal werden in den Impfzentren etwa 500 Ärzte im Wechseldienst eingesetzt. Ihnen allen möchten wir ganz herzlich für ihren engagierten Einsatz danken!“

Huml unterstrich: „Bis zum Jahresende soll der Freistaat Bayern mit weiteren Lieferungen am 28. Dezember 2020 (97.500 Impfdosen) und 30. Dezember 2020 (107.250 Impfdosen) insgesamt rund 215.000 Impfdosen erhalten.“ Die Ministerin, die ausgebildete Ärztin ist, ergänzte: „Etwa die Hälfte dieser rund 215.000 Impfdosen wird gemäß einem bundeseinheitlichen Verfahren zwischengelagert, um in jedem Fall die wichtige Zweitimpfung sicherstellen zu können, die nach 21 Tagen vorgeschrieben ist. Auf diese Weise können wir auch bei unvorhergesehener Impfstoffknappheit oder Lieferengpässen diese dringend erforderliche zweite Impfung gewährleisten. Ab Januar rechnen wir derzeit mit 107.250 Impfstoffdosen pro Woche.“

Staatssekretär Holetschek fügte hinzu: „Bei einer weiteren Steigerung der Impfstoffmengen in 2021 erfolgt die bayernweite Verteilung der Impfdosen nach einem festgelegten Verfahren zur Bedarfserhebung und Bestellung. Dies dient einer bedarfsgerechten Lieferung und soll sicherstellen, dass der gesamte gelieferte Impfstoff tatsächlich auch verimpft werden kann. Für die Bestellung und Verteilung wurde in Bayern eine Zentrale Koordinierende Stelle Impfstoff (KOST) eingerichtet.“

Huml betonte: „Trotz der Impfungen stehen uns allen noch herausfordernde Monate bevor. Deshalb appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, die notwendigen Schutzmaßnahmen nach wie vor einzuhalten und die sozialen Kontakte weiter zu reduzieren. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir mit dem Beginn der Impfungen in unserer Wachsamkeit und Vorsicht nachlassen dürfen. Viele der derzeit geltenden Beschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen müssen auch noch weiter gelten.“

Die Terminvereinbarung für den Personenkreis mit der höchsten Priorisierung, nämlich hier vor allem die Hochbetagten ab 80 Jahren, ist nur telefonisch beim jeweiligen Impfzentrum möglich. Die notwendigen Informationen dazu sowie die Kontaktdaten werden den impfberechtigten Personen jeweils zeitnah bekannt gegeben. Über 80-Jährige werden demnächst informiert.