Anrufen durch falsche Polizeibeamte – Mehr als 170 Tatversuche an einem Tag

Symbolbild
In den vergangenen Tagen rufen im Bereich des Polizeipräsidiums München vermehrt Unbekannte bei Seniorinnen und Senioren an und geben sich als Polizeibeamte aus. Die „falschen Polizeibeamten“ berichten in den Gesprächen zumeist über einen Einbruch, der in der Nähe stattgefunden hat. Hierbei sollen Täter festgenommen worden sein und hätten ein Notizbuch bei sich, auf dem die Adresse und die Namen der Angerufenen zu finden waren. Weiter wird erzählt, dass zu befürchten ist, dass auch beim Angerufenen eingebrochen werden soll.

So verängstigt werden die Geschädigten aufgefordert, ihr gesamtes Geld von der Bank abzuheben sowie Bargeld und Wertgegenstände aus der Wohnung einem Abholer zu übergeben, um diese bei der Polizei sicher zu verwahren.

Im Zeitraum vom 10.02.2019, 20:00 Uhr, bis 11.02.2019, 23:00 Uhr, fanden allein im Stadtgebiet München 179 solcher Anrufe statt. Hierbei gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus.

Im Fall einer 81-Jährigen aus Denning, war es den Tätern möglich die Geschädigte am Montag, 11.02.2019, gegen 00:00 Uhr, durch geschickte Gesprächsmanipulation zur Herausgabe von Bargeld, Schmuck und Edelmetalle zu bewegen. Die Rentnerin deponierte auf Anweisung ihre Ersparnisse in einem Stoffbeutel am Gartenzaun, um sie so angeblich der Polizei zu übergeben.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Berberstraße in Denning Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Polizei warnt erneut vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. In Zweifelsfällen lassen Sie sich bitte Namen und Dienststelle des Polizeibeamten nennen und erkundigen sich durch einen Rückruf bei der Dienststelle nach der Richtigkeit der Angaben. Sollten Sie unsicher sein, rufen Sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.