Aufgeputscht am Steuer

Foto: ADAC

ADAC warnt: Fahrtüchtigkeit durch Erkältungsmittel in Gefahr

München. Wer bei einer Erkältung zur Linderung der Symptome zu Schmerzmitteln, Hustensäften oder Schnupfensprays greift und danach aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, sollte vorsichtig sein. Denn die Wirkstoffe können die Verkehrstüchtigkeit zum Teil stark herabsetzen, besonders dann, wenn sie noch mit anderen Mitteln kombiniert werden, warnt der ADAC. Das trifft auch auf rezeptfreie Mittel zu. Zudem haben es die Präparate oft „in sich“: Sie enthalten Alkohol im zweistelligen Prozentbereich. Rund ein Fünftel aller Medikamente, die derzeit auf dem Markt sind, haben Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit. Der ADAC rät daher, sich beim Arzt oder Apotheker über die Nebenwirkungen genau zu informieren und den Beipackzettel aufmerksam zu lesen oder nach einem alternativen Medikament zu fragen, das die Verkehrs-tüchtigkeit nicht beeinträchtigt.

Autofahrer in der Verantwortung
Wer sich krank oder unwohl fühlt, sollte das Auto lieber stehen lassen und sich nicht in Eigenregie mit Heilmitteln aufputschen. Schon eine einfache Erkältung kann das Konzentrationsvermögen herabsetzen. Das Gesetz verbietet es zwar nicht ausdrücklich, bestimmte Arzneimittel einzunehmen. Der Autofahrer ist jedoch in der Verantwortung, sich nur dann ans Steuer zu setzen, wenn er sicher fahren kann. Werden nach einem Unfall Substanzen im Blut nachgewiesen, die die Fahrtüchtigkeit beeinflussen, kann das schwerwiegende Folgen haben: Der Kaskoversicherungsschutz ist gefährdet, es drohen Geldstrafe, Fahrverbot und im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe, wenn jemand schwer oder sogar tödlich verletzt wurde. Mehr Informationen und wichtige Hinweise hat der ADAC im Faltblatt „Medikamente im Straßen-verkehr“ zusammengestellt. Unter www.adac.de, Rubrik „Info, Test & Rat“, Menüpunkte „Ratgeber Verkehr“, „Verkehrsmedizin“ steht das Dokument zum kostenlosen Herunterladen bereit.