Bairisch à la Carte – Tradition wird auf dem Münchner Oktoberfest großgeschrieben

Bairisch à la Carte – Tradition wird auf dem Münchner Oktoberfest großgeschrieben

Getragen von rund 3.200 engagierten Mitgliedern versucht der FBSD (Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V.) die Liebe zur bairischen Sprache zu stärken, sie vor allem der jungen Generation wieder nahe zu bringen und Bairisch als Alltagssprache zu bewahren.

Manch ein Altbayer ärgert sich über Speisekarten, in denen traditionelle Gerichte plötzlich mit einem norddeutschen Namen belegt werden. Rotkohl statt Blaukraut, Meerrettich statt Kren, Schweinebraten satt Schweinsbraten, um nur einige Beispiele zu nennen. Vor diesem Hintergrund hat der Verein die Initiative ergriffen und einen Sprachführer für Wirtsleute zusammengestellt. Erreicht werden soll damit die Verwendung traditioneller einheimischer Bezeichnungen – sprachliche Importe braucht es einfach nicht. Selbst der Tourist aus dem hohen Norden hat seine Freude an einer auch sprachlich regional gefärbten Speisekarte.

Von diesem Faltblatt wurden bereits weit über 10.000 Exemplare primär über die Mitglieder des Vereins, aber auch mit Hilfe von Partnerorganisationen wie dem Bayernbund oder dem Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur in Umlauf gebracht. Auch eine digitale Version des Sprachführers existiert mittlerweile zum Download unter: http://www.fbsd.de/bairisch-a-la-carte

Der Verein möchte mit seinem Sprachführer Wirte und Küchenchefs direkt ansprechen und Ihnen konkrete Hilfestellung bei der sprachlichen Gestaltung ihrer Speisekarte leisten. Im Idealfall entsteht so eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten einen Vorteil haben – unsere bairische Sprache wird in einem sehr wichtigen Bereich unserer Alltagskultur gestärkt, die Gastronomie kann mit einer sprachlich authentischen Speisekarte punkten.

Die Münchner Wiesnwirte unterstützen diese Aktion und wollen damit für bayerische Wirte ein wichtiges Signal mit Vorbildwirkung geben. Bei der Gestaltung ihrer Speisekarten wollen die Festwirte künftig ebenfalls auf den Sprachführer zurückgreifen und die Speisen in ihrer ursprünglich korrekten Form benennen. In einigen Zelten konnte das Vorhaben bereits zur kommenden Wiesn umgesetzt werden, die anderen Kolleginnen und Kollegen werden nachziehen.

An Guadn!