Baustein der regionalen Energie- und Wärmewende: Energienetze Neufahrn Eching haben Betrieb aufgenommen

Baustein der regionalen Energie- und Wärmewende: Energienetze Neufahrn Eching haben Betrieb aufgenommen
Die Vertreter der Vertragspartner (ENB fehlt hier) bei der Vertragsunterzeichnung: sitzend v.l.n.r. Franz Heilmeier (Erster Bürgermeister der Gemeinde Neufahrn), Sebastian Thaler (Erster Bürgermeister der Gemeinde Eching und derzeitiger Zweckverbandsvorsitzender), Stefan Dworschak (Technischer Geschäftsführer der neuen Gesellschaft); stehend v.l.n.r.: Johannes Mahl (Geschäftsleiter Zweckverband), Stephan Brenninger (Kaufmännischer Geschäftsführer der neuen Gesellschaft) und Michael Rademacher (Kommunalbetreuer SWM) - Foto: SWM

Regionale Kooperationen über Gemeindegrenzen hinweg verbessern die Gestaltungsmöglichkeiten bei der Energieversorgung und der lokalen Wärmewende. Zu diesem Zweck wurde die Kooperationsgesellschaft „Energienetze Neufahrn Eching“ gegründet, die zum Jahresbeginn ihren Betrieb aufgenommen hat. Beteiligt sind die Energienetze Bayern (ENB), Tochter der Energie Südbayern, und die Stadtwerke München (SWM) jeweils mit 24,5% sowie der Zweckverband Versorgungs- und Verkehrsbetriebe Neufahrn/Eching(1) (ZV) mit 51%. Als Geschäftsführer wurden Stefan Dworschak (technisch) und Stephan Brenninger (kaufmännisch) bestellt.

Kontinuität für Kundinnen und Kunden

Die SWM und die ENB sind seit Jahrzehnten die verlässlichen Gas-Konzessions­nehmer und Energiepartner der beiden Gemeinden. Sie bringen ihre Gasnetze in die neue Gesellschaft ein.

Für die Gaskund*innen ergeben sich aus dem Wechsel der Netzeigentümer keine unmittelbaren Änderungen: Die SWM Infrastruktur wird, wie in den vergangenen Jahrzehnten, den Netzbetrieb in Eching fortführen, in Neufahrn und in den nördlichen Ortsteilen Echings wird weiterhin die ENB das Netz betreiben. Zukünftig jedoch beide als Pächter im Auftrag der gemeinsamen neuen Gesellschaft.

Gemeinsame Ziele für die Wärmewende

Die Kooperation wird die Zusammenarbeit im Energiesektor intensivieren und Vorteile für alle Beteiligten bringen. Stefan Dworschak: „Gemeinsam wollen wir den Übergang in eine klimaneutrale Wärmeversorgung zielorientiert abstimmen und kosteneffizient umsetzen. Auch wenn die wirtschaftlichen Herausforderungen der Energie- und Wärmewende groß sind, bin ich überzeugt, dass wir sie durch die Erfahrung, die alle Partner einbringen, gut stemmen werden. Unseren Gasnetzkunden stehen wir weiterhin zuverlässig zur Seite.“

Die Kooperation ist ein weiterer Baustein der SWM, um die regionale Energie- und Wärmewende voranzubringen. Erst vor kurzem wurde mit den Gemeinden und Kommunalunternehmen der NordAllianz, zu denen auch Neufahrn und Eching gehören, eine engere Zusammenarbeit vereinbart.

(1) Im ZV arbeiten die beiden Gemeinden bereits seit 1975 interkommunal im Bereich der Energieversorgung erfolgreich zusammen. Der ZV ist Eigentümer des örtlichen Fernwärmenetzes und des Biomasseheizkraftwerks. Weiter ist der ZV für die Mitfinanzierung der Buslinie 690 zuständig, über eine Kooperationsgesellschaft am örtlichen Stromnetz beteiligt (Stromnetzkooperation mit dem Bayernwerk analog zur Gasnetzkooperation) und treibt eine Projektentwicklung zur Nutzung der tiefen Geothermie voran.