Bayern: 17 Prozent weniger Krebsvorsorge-Screenings im Corona-Jahr 2020

Symbolbild

DAK-Sonderanalyse verzeichnet besonders starken Rückgang bei Hautkrebs-Untersuchungen

Die Corona-Pandemie hat in Bayern zu einem deutlichen Rückgang der Krebsvorsorge geführt. So wurden von Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr 17 Prozent weniger Screenings in bayerischen Arztpraxen durchgeführt. Das zeigt eine DAK-Sonderanalyse von ambulanten Abrechnungsdaten der Jahre 2019 und 2020. Bei Hautkrebs-Untersuchungen war der Rückgang im Freistaat mit 27 Prozent besonders stark. Mammographie-Screenings sanken um 16 Prozent, Prostata-Screenings und Darmkrebs-Untersuchungen jeweils um elf Prozent.

„Der Rückgang bei der Krebsvorsorge ist alarmierend“, sagt Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Bayern. „Vorsorgeuntersuchungen sind jedoch sehr wichtig, um ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Heilungschancen zu erhöhen. Deshalb müssen wir gerade in Pandemie-Zeiten für die Krebs-Screenings werben, welche in den Praxen sicher durchgeführt werden.“

Vor allem im Frühjahrs-Lockdown 2020 ging im Freistaat die Nutzung der Krebsfrüherkennung stark zurück. So wurden allein im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr 30 Prozent weniger Screenings realisiert. Insbesondere Mammographie-Screenings (minus 44 Prozent) und Hautkrebs-Untersuchungen (minus 34 Prozent) gingen zurück. Die Anzahl der Darmkrebs- und Prostata-Screenings sank um rund 23 beziehungsweise 20 Prozent. Im dritten Quartal 2020 gab es bei der Krebsvorsorge insgesamt Nachholeffekte. Während sich die Zahlen bei Haut-, Darm- und Prostatakrebs an das Vorjahresniveau annäherten, verdoppelten sie sich bei Mammographie-Screenings und übertrafen sogar die Vorjahreswerte.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge