Bayern: 7,4 Prozent weniger jugendliche Komasäufer

Foto: DAK-Gesundheit/Manfred Wigger
  • 3789 Kinder und Jugendliche landeten 2018 nach Alkoholmissbrauch in der Klinik – Niedrigster Stand seit 2007 
  • Leichter Anstieg bei Mädchen – starker Rückgang bei Jungen
  • Neuer Einsendeschluss für DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ist der 15. September

In Bayern müssen immer weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen* des Bayerischen Landesamtes für Statistik gab es im Jahr 2018 insgesamt 3789 jugendliche Komasäufer – 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit sank im Freistaat die Zahl der Betroffenen im siebten Jahr in Folge und lag auf dem niedrigsten Stand seit 2007. Während im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Jungen nach dem Rausch in der Klinik landeten, stieg die Zahl bei den Mädchen leicht. Gesundheitsministerin Melanie Huml und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention konsequent fort und suchen im Rahmen der Kampagne „bunt statt blau“ zum elften Mal Bayerns beste Plakate gegen Komasaufen. Aufgrund der Corona-Einschränkungen in den Schulen endet der Plakatwettbewerb heuer am 15. September. 

Im Jahr 2018 wurden in Bayern 2123 Jungen und 1666 Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 355 (minus 14,3 Prozent), dagegen gab es bei den weiblichen einen Anstieg um 53 (plus 3,3 Prozent). Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern, sagt: „Wir freuen uns über den anhaltend rückläufigen Trend. Aber der jetzige Anstieg bei den Mädchen und jungen Frauen zeigt: Wir müssen aufmerksam bleiben. Deshalb setzen wir im Freistaat gemeinsam mit Staatsministerin Melanie Huml unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort und bringen das wichtige Thema in den Schulalltag.“ 

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betont: „Der erneute Rückgang der Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen in Bayern ist eine erfreuliche Nachricht. Damit sinkt die Zahl der Betroffenen auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren. Das bestätigt den Erfolg der Präventionsarbeit in Bayern, zu der auch die vom bayerischen Gesundheitsministerium unterstützte DAK-Kampagne ‚bunt statt blau‘ zählt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol statt Alkohol-Missbrauch ist unser gemeinsames Ziel. Deshalb fördert das bayerische Gesundheitsministerium Projekte wie ‚HaLT – Hart am Limit‘ und ‚Disco-Fieber‘. Wir werden auch künftig nicht nachlassen, insbesondere Kinder und Jugendliche für die Gefahren des Rauschtrinkens zu sensibilisieren.“

Beim Wettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ sind zum elften Mal Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Wie geplant sollen auch in diesem Jahr Bundes- und Landessieger des Kreativwettbewerbs gekürt werden – nur später als sonst. „Da sich bereits viele Schülerinnen und Schüler angemeldet und oft auch ihre kreativen Werke begonnen haben, soll durch diese Maßnahme das bisher Geleistete nicht umsonst gewesen sein“, sagt Sophie Schwab. Deshalb wurde der Einsendeschluss heuer auf den 15. September verschoben. In den kommenden Wochen und Monaten können die jungen Künstler weiter an ihren Plakaten arbeiten. Auch neue Anmeldungen von Teilnehmern sind problemlos möglich. In Bayern steht die mehrfach ausgezeichnete Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Melanie Huml. An ihr nahmen seit Beginn mehr als 100.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau

* aus bayerischen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Bayern