Bayern sichert sich bis zu 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V

Bayern sichert sich russischen Impfstoff Sputnik V
Symbolbild

Holetschek: Absichtserklärung wird vom Bayerischen Gesundheitsministerium und Vertriebsgesellschaft RDIF unterschrieben

Bayern treibt im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Versorgung der Menschen mit Impfstoff voran. Das Bayerische Gesundheitsministerium sicherte sich jetzt bis zu 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V. Die entsprechende Absichtserklärung wird am heutigen Mittwoch vom Bayerischen Gesundheitsministerium und dem russischen Direktinvestmentfond und Vertriebspartner RDIF unterschrieben. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Nachmittag in München hingewiesen.

Kern des Vorvertrags ist der schnellstmögliche Zugang der bayerischen Bevölkerung zum russischen Impfstoff Sputnik V. Holetschek erläuterte: „Hintergrund ist die Tatsache, dass in Deutschland bei hohen Infektionszahlen auf absehbare Zeit noch nicht ausreichend Impfstoff gegen das SARS-CoV-2-Virus zur Verfügung stehen wird. Bayern setzt deshalb auf den Kauf und Einsatz auch des russischen Impfstoffes Sputnik V, sobald dieser durch die Europäische Kommission zugelassen ist oder durch ein anderes durch die Bundesrepublik durchgeführtes Zulassungsverfahren in Deutschland rechtmäßig genutzt werden darf. Die Menge soll bei bis zu 2,5 Millionen Impfdosen liegen.“

Neben der Option auf eine direkte Einfuhr des Impfstoffs aus Russland soll auch eine biotechnische Produktionsstätte durch die Firma R-Pharm Germany GmbH in Illertissen aufgebaut werden. Aus Sicht des Bayerischen Gesundheitsministeriums zeigen die jüngsten Erfahrungen im Bereich der Impfstoffversorgung, dass es sehr wichtig ist, regionale Herstellungskapazitäten auch in Deutschland zu schaffen.