Bayern: Zahl jugendlicher Rauschtrinker im ersten Pandemiejahr fast halbiert

Bayern: Zahl jugendlicher Rauschtrinker im ersten Pandemiejahr fast halbiert
Symbolbild
    • 2.037 Kinder und Jugendliche kamen 2020 nach Alkoholmissbrauch in die Klinik 
    • Gesundheitsminister Holetschek und DAK-Gesundheit setzen Alkoholprävention fort 
    • Endspurt bei DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“

Im ersten Pandemiejahr mussten in Bayern deutlich weniger Kinder und Jugendliche nach dem Alkoholrausch klinisch behandelt werden. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen* des Bayerischen Landesamtes für Statistik gab es 2020 bei den zehn- bis unter 20-Jährigen insgesamt 2.037 Betroffene – davon 1.174 Jungen und 863 Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 46 Prozent. Bei den Jungen sanken die Fallzahlen deutlicher (minus 50 Prozent) als bei den Mädchen (minus 44 Prozent). Dennoch betrafen fast sechs von zehn Klinikeinweisungen die Jungen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und suchen im Rahmen der Kampagne „bunt statt blau“ zum dreizehnten Mal die besten Plakate gegen Komasaufen. Einsendeschluss für den Plakatwettbewerb ist der 30. April.  

Sophie Schwab, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Bayern sagt: „Der deutliche Rückgang im ersten Pandemiejahr ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Klinik-Einlieferungen nach dem Auslaufen der Coronabeschränkungen wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Bayern gemeinsam mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort. So bringen wir das wichtige Thema in den Schulalltag.“ 

Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister und Schirmherr der Kampagne im Freistaat, erläutert: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu informieren – besonders jetzt, wo Clubs wieder geöffnet sind und Feiern und Volksfeste wieder stattfinden. Alkoholkonsum kann bereits in kleinen Mengen vor allem für junge Menschen gefährliche Folgen haben. So erhöht Alkohol das Risiko dafür, die Entwicklung des Gehirns zu schädigen und psychisch oder körperlich krank zu werden. Umso wichtiger also, dass wir mit dem Wettbewerb zielgruppengerecht aufklären.“ Die meisten der 115.000 Teilnehmenden der vergangenen zwölf Jahre nahmen im Rahmen des Schulunterrichts an der Aktion teil. 

Einsendeschluss für Plakatwettbewerb am 30. April
Einsendeschluss für den Wettbewerb „bunt statt blau“ ist der 30. April 2022. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Mai wählt eine Bundesjury mit dem Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) aus den 16 Landessiegern die Bundessieger. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau 

* aus bayerischen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Bayern, Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik – www.statistik.bayern.de