Bayerns Innenminister Joachim Herrmann besucht Wiesn-Wache

Innenminister Joachim Herrmann

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat am 20.09.2017 die Wiesn-Wache besucht und sich über die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen beim 184. Oktoberfest informiert. „Wir haben ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, das zwischen der Landeshauptstadt und der Münchner Polizei eng abgestimmt ist“, betonte Herrmann. „Die Maßnahmen für ein sicheres und friedliches Oktoberfest haben sich bislang außerordentlich bewährt.“ Wie der Innenminister erläuterte, gibt es derzeit keine konkreten Gefährdungshinweise für terroristische Anschläge. „Nichtsdestotrotz sind unsere Sicherheitsbehörden sehr wachsam“, erklärte Herrmann. „Uns geht es um höchstmögliche Sicherheit.“ Nicht nur die Gefahren durch islamistische Terroristen seien im Blick, sondern beispielsweise auch Schlägereien, Taschendiebe oder Sexualstraftaten. Trotz der hohen Sicherheitsmaßnahmen soll das Oktoberfest nach Herrmanns Worten das bleiben, was es immer war: ein Ort der Geselligkeit, des ausgelassenen Feierns und ein Aushängeschild bayerischer Lebensart.

„Die Münchner Polizei ist mit rund 600 Polizistinnen und Polizisten für das Oktoberfest bestens gerüstet und kann eine starke Präsenz zeigen“, so der Minister weiter. Weiter ist geplant, in der Spitze bis zu 650 Ordner einzusetzen, 200 mehr als im Vorjahr. Wie Herrmann erklärte, hat sich das im letzten Jahr eingeführte Verbot, Rucksäcke und Taschen mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern mitzuführen, bewährt. Gleiches gilt für die Zugangskontrollen an den Eingängen zum Festgelände. Ein Sicherheitsplus verspricht sich Herrmann auch vom festen Zaun im Bereich der Bavaria sowie von der mobilen Zaunanlage im nordwestlichen Bereich. Nachdem damit das Festgelände komplett umzäunt ist, können Festbesucher das Gelände nur an den kontrollierten Eingängen betreten. „Außerdem können dadurch unsere Sicherheitskräfte bei Überfüllung die Besucherströme besser lenken“, ergänzte Herrmann. Im Notfall wäre das komplette Öffnen des mobilen Zaunes in weniger als einer Minute möglich.

Laut Herrmann gibt es eine Reihe von Neuerungen bei den Sicherheitsmaßnahmen der Polizei. So tragen einzelne Polizistinnen und Polizisten zu ihrem Schutz erstmals Body-Cams. Aufgrund der deutlich erkennbaren Videoüberwachung erhofft sich Herrmann eine höhere Hemmschwelle, Polizeibeamte anzugreifen. Darüber hinaus hat die Polizei auf dem Festgelände die polizeiliche Videoüberwachung verstärkt, mit 37 Kameras acht mehr als im Vorjahr.

Die Münchner Polizei setzt auch wie in den Vorjahren auf die Unterstützung ausländischer Polizeiexperten. Neben Taschendiebfahndern aus den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Spanien und Ungarn sorgen zehn uniformierte Polizisten aus Italien und zwei uniformierte Polizisten aus Frankreich für mehr Sicherheit.