Besuch in der München Klinik Schwabing: Bürgermeisterin Verena Dietl informierte sich über Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie den Impffortschritt

(v.l.) Dr. Christian Unzicker (Ärztliche Klinikleitung) Chefapotheker Dr. Steffen Amann (Leitung Impfzelt), Bürgermeisterin Verena Dietl und Dr. Axel Fischer (Vorsitzender der Geschäftsführung). Bildnachweis: München Klinik / Klaus Krischock

Bürgermeisterin Verena Dietl besuchte am Mittwoch (14. 07.), die München Klinik Schwabing. Seit 17 Monaten nimmt das Krankenhaus mit eigener Hauptabteilung für Infektiologie eine außerordentliche Rolle in der Pandemie-Versorgung ein. Bis heute hat die München Klinik rund 2700 Covid-19-Patienten versorgt, davon die meisten am Standort Schwabing. Betroffen von der Pandemie und ihren Folgen sind auch Kinder und Jugendliche – ihre Situation stand im Mittelpunkt des Besuchs.

Bürgermeisterin Dietl wurde von Geschäftsführer Dr. Axel Fischer und dem Ärztlichen Klinikleiter Dr. Christian Unzicker in Empfang genommen und machte sich bei einem Rundgang durch die Klinik im Rahmen von ausführlichen Gesprächen mit den Mitarbeitenden der betreffenden Fachbereiche ein umfassendes Bild von der Versorgung innerhalb und fernab der Pandemie. Im Fokus standen auch die fortlaufenden Impfungen im eigens installierten Impfzelt, in dem neben Impfungen für die Mitarbeitenden der München Klinik seit einigen Wochen auch Impfungen für Beschäftigte der Landeshauptstadt München durchgeführt werden.

Kinder und Jugendliche belastet die Pandemie in besonderem Maße
Bei einer Führung durch die Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik gaben Chefärztin Sigrid Aberl und die Leitende Oberärztin Dr. Petra Sobanski einen Einblick in das umfassende stationäre Versorgungsspektrum mit Schwerpunkten in der Therapie von Fütterungsstörungen bei Kleinkindern, Essstörungen sowie anderen psychosomatischen Erkrankungen bei Jugendlichen, wie z.B. Ängste und Depressionen. „Mit der Pandemie einhergehende Stressfaktoren, wie z.B. die soziale Isolation oder Ängste um nahe Angehörige oder sich selbst. Diese haben bei jungen Menschen bestehende psychische Symptome verstärkt oder neue ausgelöst. Wir blicken auf einen großen therapeutischen, aber auch psychosozialen Unterstützungsbedarf für seelisch kranke Kinder und Jugendliche, die in der Pandemie nicht hinten runterfallen dürfen“, sagt Chefärztin Sigrid Aberl. In einem anschließenden Fachgespräch informierte sich Bürgermeisterin Dietl über die aktuellen Herausforderungen in der Versorgung dieser Kinder und Jugendlichen. „Die Kinderklinik Schwabing ist über die Grenzen Münchens bekannt für ihre Expertise in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen – in der Pandemie zeigt sich einmal mehr, welche große Bedeutung insbesondere die psychosomatische Versorgungsstruktur hat, denn Kinder und Jugendliche sind von der Pandemie in besonderem Maße belastet. Mir ist es ein persönliches Anliegen, die Versorgungsangebote in diesem Bereich gezielt zu stärken, denn die Folgen der Pandemie werden uns langfristig begleiten und sind heute noch kaum absehbar“, so Bürgermeisterin Verena Dietl.

Knapp 14 000-mal wurde im Schwabinger Impfzelt schon „gepikst“
Die nächste Station führte die Delegation in das Schwabinger Impfzelt, wo am 29. Dezember 2020 mit Dr. Wolfgang Guggemos, Leitender Oberarzt der Infektiologie der München Klinik Schwabing, einer der Corona-Pioniere den ersten Piks erhalten hatte. Seitdem wurden bis heute mehr als 14 000 Impfungen im Impfzelt durchgeführt – damit haben viele Mitarbeitende der München Klinik bereits einen vollständigen Impfschutz. Seit einigen Wochen führt das Schwabinger Impfzelt zudem Impfungen für die Landeshauptstadt durch und impft städtische Beschäftigte. Dr. Steffen Amann, Leiter des Impfzelts und Chefapotheker der München Klinik, freut sich, dass die Impfaktion gut ankommt, und erklärte die Abläufe im Impfzelt vom internen Anmeldeprozess über die Landeshauptstadt München bis zur Spritze in den Arm. Aus der Perspektive der München Klinik sagt Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Wir hoffen nach drei herausfordernden Pandemie-Wellen, dass die Zahl der Covid-19-Patienten, die schwer erkranken und im Krankenhaus versorgt werden müssen, im Herbst niedrig gehalten werden kann. Dafür ist der Impffortschritt im Sommer entscheidend, und gerne unterstützen wir die Stadt München mit unseren etablierten Strukturen, wo wir können. Ein besonderer Dank geht an das engagierte Team aus unserem Impfzelt. Seit vielen Monaten leisten hier hoch motivierte Kolleginnen und Kollegen Extraschichten und wickeln vom Empfang über die Organisation bis hin zum Aufziehen der Impfdosen alles hochprofessionell ab.“

Zu guter Letzt informierte sich die Bürgermeisterin über die Lage der Bettenhäuser 1 und 2 in Schwabing. Hier plant die Landeshauptstadt München den Ausbau und die Schaffung von 132 bezahlbaren Wohnungen für Pflegepersonal der München Klinik und des Münchenstift.