Betrug durch falsche Polizeibeamte in Harlaching

Symbolbild
Am Mittwoch, 04.04.2018, gegen 21.00 Uhr, wurde eine über 90-jährige Münchnerin auf ihrem Festnetztelefon von einem angeblichen Polizeibeamten namens Herrn Schachtner angerufen. Der falsche Polizeibeamte gab an, dass bei der Festnahme von Einbrechern eine Liste gefunden wurde, auf der sich auch ihre Personalien befunden hätten.
Er verlangte von der Seniorin für eine fiktive Beweissicherung Bargeld und Schmuck, welche von seinen Kollegen sofort abgeholt werden würden.

Während des Telefonats teilte der Anrufer der Seniorin mit, dass sein Kollege bereits vor der Tür stehen würde und Bargeld und Schmuck in Empfang nehmen würde. Im gleichen Moment klingelte es an der Tür.

Als die Münchnerin öffnete, stand ein junger Mann vor der Tür, der mit einem Mobiltelefon augenscheinlich telefonierte.

Die Seniorin händigte dem jungen Mann die Wertgegenstände aus. Sie wurde von dem falschen Polizeibeamten noch am Telefon aufgefordert nicht aufzulegen, sondern den Hörer bis 22.45 Uhr neben das Telefon zu legen und dann „Hallo“ in den Hörer zu sprechen.

Als die Seniorin um die vereinbarte Uhrzeit den Hörer wieder aufnahm, war der falsche Polizeibeamte nicht mehr am Telefon. Daraufhin verständigte die Münchnerin die Polizei.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, groß, schlank, sprach deutsch mit Akzent.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Grünwalder Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 (AG-Phänomene), Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!