Bilanz 2014: Münchner ADAC Luftretter halfen 1231 Patienten

„Christoph 1“ half 1231 Patienten

Bilanz 2014: 62 Einsätze weniger für Münchner ADAC Rettungshubschrauber
München. Im vergangenen Jahr leistete der Münchner ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 1“ 1418 Rettungsflüge und kam 1231 Patienten zu Hilfe. Damit ging das Einsatzaufkommen geringfügig um 4,2 Prozent (2013: 1480 Einsätze) zurück. 1161 Alarme (81,9 Prozent) waren so genannte „Primäreinsätze“: In dem Fall hatte „Christoph 1“ entweder die Funktion des schnellen Notarztzubringers, den Kliniktransport konnte jedoch die Rettungswagenbesatzung durchführen. Oder die Hubschraubercrew übernahm wegen des kritischen Patientenzustands sowohl die Behandlung als auch den Flug in eine weiter entfernte Fachklinik. 55 Einsätze (3,9 Prozent) waren Sekundärtransporte, bei denen ein Patient von einem Krankenhaus niedrigerer Versorgungsstufe in ein Spezialklinikum mit erweiterten Therapiemöglichkeiten gebracht wurde. 202 Flüge waren Fehlalarme oder sonstige Einsätze. Als eine von drei ADAC Maschinen bundesweit ist „Christoph 1“ mit einer Seilwinde zur Rettung in den bayerischen Alpen oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 44 Mal kam das Verfahren 2014 auf dem Münchner Hubschrauber zum Einsatz.

Herz- und Kreislauferkrankungen an erster Stelle
Im Freistaat gibt es neben München die ADAC Stützpunkte in Augsburg, Bayreuth, Ingolstadt, Murnau, Ochsenfurt und Straubing sowie „Christophorus Europa 3“ aus dem oberösterreichischen Suben, „Christoph 22“ aus dem baden-württembergischen Ulm und „Christoph 28“ aus dem hessischen Fulda, die grenzübergreifend zu Einsätzen im Freistaat gerufen werden. Sie gingen im vergangenen Jahr 11 430 Mal in die Luft. Deutschlandweit absolvierte die Helikopterflotte der ADAC Luftrettung 52 577  Rettungsflüge, und die Crews nahmen dabei rund 47 500 Patientenversorgungen, durchschnittlich 129 pro Tag, vor. Damit wurde über ein Fünftel (21,7 Prozent) aller Luftrettungseinsätze in Bayern durchgeführt. Der Anstieg der Einsätze gegenüber 2013 – damals waren es 50 986 – ist zum Großteil auf die neue Station in Augsburg zurückzuführen. Dort flog „Christoph 40“ im vergangenen Jahr 1 132 Einsätze. Anforderungsgrund Nummer eins mit knapp 50 Prozent waren internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen. An zweiter Stelle folgten neurologische Notfälle (zwölf Prozent) und Verkehrsunfälle mit fast zehn Prozent. Die ADAC Luftrettung ist mit 50 Hubschraubern an 36 Stationen – davon zwei Standorte im Ausland – die größte zivile Luftrettungsorganisation in Deutschland. Voraussichtlich im Sommer 2015 wird mit der Eröffnung der Station in Dinkelsbühl-Sinbronn die letzte Versorgungslücke in Bayern geschlossen werden.

Modernisierung der Flotte
Bis 2018 wird ein Großteil der ADAC Hubschrauberflotte modernisiert sein. Neue Vorgaben der EU machen diesen Wechsel notwendig, bei dem 17 Helikopter vom Typ BK 117 ausgetauscht werden. Insgesamt investiert die ADAC Luftrettung gGmbH ca. 130 Millionen Euro in die neuen Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber. Insbesondere an Standorten, die wegen der Rettungswinde oder des intensivmedizinischen Missionsprofils leistungsstarke Hubschrauber benötigen, wird die EC145 T2 zum Einsatz kommen. „Christoph Murnau“ hebt in diesen Tagen zu den ersten Einsätzen mit der neuen Maschine ab.