Bis 25. Oktober: Keine Zuschauer in den Münchner Fußballstadien

Symbolbild

In den vergangenen Tagen sind die Corona-Infektionszahlen auch in München wieder stark gestiegen. Aktuell meldet das Robert Koch-Institut (RKI) für München einen 7-Tage-Inzidenzwert von 42,4, nachdem noch am Dienstag der Wert bei 32,5 gelegen war.

Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) hat deshalb unter Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter heute beschlossen, dass die Liga-Spiele Türkgücü – SV Wehen und TSV 1860 – Lübeck am morgigen Samstag ohne Zuschauer stattfinden müssen. Ursprünglich war den Vereinen am Mittwoch mitgeteilt worden, dass am Samstag Zuschauer in Höhe von maximal zehn Prozent der jeweiligen Stadionkapazität zugelassen werden können, da die Münchner 7-Tage-Inzidenz an diesem Tag mit 34,7 (RKI) knapp unter dem Signalwert von 35 lag.

Angesichts der auch bundesweiten Entwicklung der Corona-Fallzahlen wurde zudem entschieden, dass nicht nur an diesem Wochenende, sondern im gesamten Zeitraum bis einschließlich Sonntag, 25. Oktober, in München keine Fußballspiele mit Zuschauern in den Stadien stattfinden können.

Denn das Referat für Gesundheit und Umwelt sieht die infektiologische Lage in München weiterhin als instabil an. Das Infektionsgeschehen ist flächig über die Stadt verteilt, ein bedeutsamer Anteil der Neuinfektionen ist auf Fälle im Zusammenhang mit Treffen von größeren Personengruppen zurückzuführen. Wie auch in den letzten Tagen zu beobachten war, sind Einzeltage mit geringeren Meldezahlen noch kein sicherer Hinweis auf eine insgesamt sinkende Inzidenz und eine sich nachhaltig positiv verändernde infektiologische Gesamtsituation. Dies gilt auch dann, wenn die Meldezahlen die 7-Tages-Inzidenz kurzfristig unter den festgelegten Signalwert sinken lassen.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Wir hätten es den Fans gerne ermöglicht, ihre Mannschaft im Stadion wieder live erleben und unterstützen zu können. Die kurzfristige Absage für dieses Wochenende ist für Fans und Vereine besonders bitter, das ist uns sehr bewusst. Sie zeigt aber auch, dass es derzeit keinen Sinn macht, an einem fixen Stichtag festzulegen, was drei Tage später möglich sein kann. Dazu ist das gegenwärtige Infektionsgeschehen einfach zu dynamisch. Deshalb haben wir uns entschieden, in den nächsten gut zwei Wochen generell keine Spiele mit Zuschauern zuzulassen. Nur so können wir vermeiden, dass wieder für alle besonders ärgerliche, kurzfristige Absagen nötig werden könnten. Außerdem ist so auch eine Gleichbehandlung aller Vereine sichergestellt. Wir sind jetzt alle gefordert, damit wir das Infektionsgeschehen in unserer Stadt im Griff behalten können.“