Boulderweltcup am 12. und 13. August 2016 im Zeichen von Olympia

Einen besseren Ort kann es nicht geben für den ersten internationalen Kletterwettkampf, der im Zeichen von Olympia stattfindet – das Münchner Olympiastadion. Am 12. und 13. August 2016 geht dort das Finale des Boulderweltcups über die Bühne.

Gestern hat die IOC-Vollversammlung beschlossen, den Klettersport ins Olympische Programm von Tokio 2020 aufzunehmen – und damit eben auch Bouldern. „Wir sind sehr glücklich, dass Sportklettern bei den Spielen in Tokio dabei sein wird“, sagte DAV-Präsident Josef Klenner nach Bekanntwerden der Entscheidung. Ähnlich äußerte sich Dr. Wolfgang Wabel bei der heutigen Pressekonferenz zum Boulderweltcup in München: „Wir haben den Internationalen Sportkletterverband IFSC tatkräftig dabei unterstützt, den Klettersport ins olympische Programm zu bekommen“, sagte der Geschäftsbereichsleiter Bergsport im Deutschen Alpenverein, „und jetzt ist dieser wichtige Schritt für den Klettersport geschafft.“ Auch Thomas Ranft, Stadtrat der Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP/HUT/Piraten) der Landeshauptstadt München, war von der Entscheidung begeistert: „Dass Klettern und Bouldern nun ins Olympische Programm einziehen, ist ein Meilenstein in der Geschichte des Klettersports.“

Bildstrecke: Boulderweltcup 2016 Pressekonferenz in München

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Deutsches Team startet in starker Besetzung
Der Deutsche Alpenverein schickt in München wieder ein großes Team ins Rennen. Mit dabei ist natürlich Monika Retschy (DAV München-Oberland), die im Olympiastadion einmal mehr vor ihrem Heimpublikum starten wird. Ihre Chancen für einen Platz im Finale sind groß, denn diese Saison ist sie so erfolgreich wie nie. Mit ihrem zweiten Platz beim Boulderweltcup in Indien zeigte sie deutlich, dass sie unter den Top Ten mitmischen kann – vor München liegt sie auf Platz 5 im Gesamtweltcup. Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main) gewann 2014 Gold und 2015 Silber in der Gesamtwertung. Mindestens Halbfinale darf man ihm in München in diesem Jahr auf jeden Fall zutrauen – ebenso wie Moritz Hans vom DAV Schwaben. Er kam beim Boulderweltcup in Mumbai dieses Jahr erstmals unter die besten 15 und wird sich zum Saisonfinale noch verbessern wollen. Das gilt sicherlich auch für Alexander Averdunk vom DAV München-Oberland: Der exzellente Techniker kann auch bis ganz weit nach vorne klettern, wenn ihm die Boulderprobleme liegen. Johanna Holfeld (DAV Sächsischer Bergsteigerbund) hat nach ihrem 17. Platz in München im letzten Jahr erneut gute Chancen auf einen Halbfinaleinzug. Weiterhin starten im Olympiastadion auch Sebastian Halenke (DAV Schwäbisch-Gmünd) und Christoph Hanke (DAV Ringsee). Die beiden sind erfolgreiche Leadweltcup-Kletterer und treten in München mit dem Ziel an, ihr Boulderkönnen auf internationaler Ebene zu testen.

Spannendes Finale bei den Herren

So offen wie in diesem Jahr war der Ausgang der Boulderweltcup-Serie bei den Herren selten: Nach fünf Wettkampfstationen hielt jeweils ein anderer Athlet die Goldmedaille in der Hand. Erst als der Japaner Kokoro Fujii in Vail den sechsten und vorletzten Weltcup-Stopp gewann und damit seinen zweiten Sieg in dieser Saison holte, schien sich eine leichte Tendenz in der Gesamtwertung herauszukristallisieren. Fujii führt nun die Liste an, aber nur mit 20 Punkten Vorsprung vor Landsmann Tomoa Narasaki. Und auch Alexey Rubtsov aus Russland hat noch ein Wörtchen mitzureden, wenn es um den Titel geht. Alle drei haben noch gute Chancen auf den Gesamtsieg. Bei den Damen sieht die Sache anders aus: Shauna Coxsey (GBR) liegt bereits jetzt mit knapp 200 Punkten Vorsprung uneinholbar vor der Vorjahresgesamtsiegerin Akiyo Noguchi aus Japan.

Das Programm zum Boulderweltcup München
Freitag, 12. August 2016
08.00-14.00 Uhr: Qualifikation Herren (Eintritt frei)
15.30-20.00 Uhr: Qualifikation Damen (Eintritt frei)

Samstag, 13. August 2016
11.30-14.00 Uhr: Halbfinale Damen & Herren
18.30 Uhr: Finale anschließend: Siegerehrung

Tickets: 12,60 € (Samstag, Tageskasse oder VVK muenchenticket.de)

Ort: Olympiastadion, Nordeingang