Bundespolizei: Mehrere Körperverletzungsdelikte über Pfingsten

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München, 06.06.2017. Pfingsten war bislang eines der einsatzstärksten Wochenenden für die Münchner Bundespolizei. Bis Montagmorgen, sechs Uhr, wurden insgesamt 130 Maßnahmen getroffen. Darunter waren 16 Gewaltstraftaten, 53 „geringere“ Straftaten wie Diebstahl, Leistungserschleichung u.a. sowie 53 präventive Maßnahmen und acht Fahndungserfolge.

Am gravierendsten schlugen dabei zwei Körperverletzungsdelikte zu Buche.

Am Sonntag (4. Juni) kontrollierte ein 54-jähriger Zugbegleiter, kurz nach Mitternacht im RE 57125 aus Augsburg kommend, einen 19-jährigen Iraker nach dessen Fahrschein. Der Mann konnte kein gültiges Ticket vorweisen. Zudem glaubte der Zugbegleiter in seinem Gegenüber einen „Betrüger“ erkannt zu haben. Der 19-Jährige soll sich vor rund einem halben Jahr in einem Zug als DB-Mitarbeiter ausgewiesen haben und Reisende im Zug unberechtigterweise nach Fahrscheinen kontrolliert haben. Als der Zugbegleiter den jungen Mann deswegen festhalten wollte, riss sich dieser los und flüchtete beim Halt am Bahnhof Pasing. Der Zugbegleiter stürzte beim Versuch den Iraker festzuhalten und erlitt dabei Hautabschürfungen am Ellenbogen sowie eine Schwellung am Knie. Nachdem bei der Ankunft am Münchner Hauptbahnhof der Vorfall aufgenommen und die Personalien dazu festgestellt worden waren, meldete sich der 19-Jährige Iraker bei einer Streife am Hauptbahnhof und stellte sich selbst. Die Ermittlungen zu dem Straftatverdacht vor rund einem halben Jahr dauern derzeit noch an. Wegen Leistungserschleichung und Körperverletzung wurden nun neue Ermittlungen aufgenommen.

Am Montag (5. Juni) war es kurz nach 19 Uhr am Bahnhof Pasing auf einem Bahnsteig – aus derzeit noch unbekannter Ursache – zu verbalen Streitigkeiten zwischen mehreren Personen gekommen. Dabei gerieten ein 34-Jähriger aus Ramersdorf und ein 38-Jähriger aus Pasing in ein Handgemenge. Anschließend kam ein 49-jähriger Pasinger hinzu, der nun seinerseits körperlich auf die beiden Kontrahenten einwirkte. Nach der Auseinandersetzung traf der 49-Jährige in der Bahnhofsunterführung nochmals auf den 34-Jährigen, geriet dort mit diesem in Streit. Nachdem er stolperte und anschließend auf den 34-Jährigen gestürzt war, ging der Pasinger ohne weitere Einwirkung des Ramersdorfer zu Boden. Nach Auskunft des verständigten Rettungsdienstes soll der 49-Jährige sich dabei eine Unterschenkelfraktur zugezogen haben und wurde deswegen in ein Münchner Krankenhaus transportiert. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.