Bundespolizist verletzt – Mann rastet nach Festnahme nach Fluchtversuch aus

Foto: Bundespolizei

München, 06.11.2016. Ein Bundespolizist wurde am Samstagabend (5. November) im Rahmen einer Identitätsfeststellung am Hauptbahnhof verletzt.

Weil ein Zugbegleiter des RB 59460 (Garmisch-Partenkirchen – München) einen Reisenden mit Fahrrad ohne Fahrschein meldete, begab sich eine Streife der Bundespolizei um 17:25 Uhr zum ankommenden Bahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes. Als eine DB-Mitarbeiterin den Beamten die Person zeigen wollte, war der Waggon leer, allerdings befand sich dort ein zurückgelassenes Fahrrad. Ca. zehn Minuten später kam ein Mann schnellen Schrittes vom vorderen Bereich zum Waggon gelaufen. Der Mann gab zu verstehen, dass es sein Fahrrad sei. Als der Mann das Fahrrad auf den Bahnsteig gebracht hatte, versuchte er unmittelbar darauf damit den Bahnhof zu verlassen.

Ein Beamter stellte sich ihm in den Weg um die Sachlage zu klären. Der Mann, der einen gereizten, nervösen und uneinsichtigen Eindruck machte, verweigerte die Herausgabe von Identitätspapieren. Mit dem Mann war kein sachliches Gespräch zu führen. Immer wieder unterbrach er den Beamten lautstark. Zusätzlich hielt er mehrere Fahrscheine hoch und entgegnete, dass er ein Ticket hatte. Als dem Mann entgegnet wurde, er müsse zur Identitätsfeststellung zur Dienststelle, erfasste ihn der Beamte leicht am Arm, so wie er dies zuvor angekündigt hatte. Der Mann lies daraufhin sein Fahrrad los und versuchte zu flüchten. Er konnte jedoch eingeholt werden. Beim Festhalten wehrte er sich heftig und schlug um sich. Am Boden rangelnd versuchte er den Beamten mit einem gezielten Stoß mit dem Knie gegen den Kopf zu schlagen. Der Beamte konnte jedoch ausweichen. Erst als weitere alarmierte Einsatzkräfte hinzukamen, konnte der Mann überwältigt werden.

In Folge der Widerstandshandlungen erlitt der 33-jährige Polizeikommissar mehrfache Prellungen und Abschürfungen. Er musste seinen Dienst abbrechen und sich in ärztliche Behandlung begeben.

Auf der Dienststelle fanden die Beamten den Personalausweis des 52-Jährigen aus der Au. Aufgrund der im Nachgang geführten Ermittlungen besteht der Verdacht, dass der Münchner am Hauptbahnhof ausgestiegen, einen Fahrschein gelöst und dann zu seinem Fahrrad zurückgekehrt ist um eine Fahrpreisnacherhebung abzuwenden.

Die Bundespolizei hat nun Ermittlungen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Erschleichen von Leistungen eingeleitet.