Callcenterbetrug mittels sogenanntem Enkeltrick in Laim

Polizeieinsatz
Symbolbild

Am Mittwoch, 04.09.2019, gegen 13:30 Uhr, nahm ein vorgeblicher Bekannter mit einer über 80-Jährigen telefonischen Kontakt auf und sprach mit ihr über seine angeblichen Geldsorgen.

In dem Glauben mit ihrem tatsächlichen Bekannten zu sprechen, gab die über 80-Jährige ihm Auskunft über ihr Vermögen, nachdem sie von dem Anrufer um eine Leihgabe von mehreren tausend Euro gebeten wurde.

Nachdem der Unbekannte herausgefunden hatte, dass die über 80-Jährige im Besitz von Schmuck und Goldmünzen war, wies er diese in autoritärem Tonfall an, die Wertsachen für die in Kürze stattfindende Abholung durch einen Boten vorzubereiten.

Etwa eine Stunde später übergab sie vor ihrem Hauseingang einem ihr unbekannter Mann das vorbereitete Kuvert mit den Wertsachen. In dem DIN-A4-Kuvert befanden sich sowohl Schmuckgegenstände als auch Bargeld in Höhe von insgesamt mehreren tausend Euro.

Nachdem dies der Seniorin im Nachhinein seltsam vorkam, erstattete sie eine Anzeige bei der Polizei.

Das Kriminalfachdezernat 3 (AG Phänomene) hat die Ermittlungen übernommen.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, blonde Haare, ca. 20 Jahre alt, bekleidet mit einem blau-karierten Hemd und Jeans.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Agnes-Bernauer-Straße / Willibaldstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.

• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.

• Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

• Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.

• Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.