Campus Großhadern wird neu gebaut

Foto: Klinikum der Universität München

Mit der Bewilligung des sogenannten Masterplans für den Campus Großhadern des Klinikums der Universität München wird die bauliche, räumliche und strukturelle Neuordnung der Medizin gemäß modernster Erkenntnisse möglich. Interdisziplinäre Zentren, schneller Wissensaustausch zwischen Labor und Krankenbett, IT-Infrastruktur für schnellen und sicheren Datentransfer, neue Anforderungen in der Krankenhaushygiene angesichts resistenter Keime und nicht zuletzt ein wirtschaftlicher Betrieb bei anhaltendem Fachkräftemangel sind einige der Herausforderungen, die in die Planungen für den Neubau mit einfließen werden.

Das Klinikum am Campus Großhadern ist seit über 40 Jahren in Betrieb. In dieser Zeit hat es ein weltweites Renommee in der Medizin aufgebaut. Herausragende Beispiele sind die Transplantationsmedizin, die Geburtshilfe und Neonatologie zur Versorgung von Frühgeborenen, die Neurologie mit einem Schwerpunkt auf Schlaganfallprävention und -behandlung, die Krebsmedizin mit psychoonkologischer Betreuung sowie die Palliativmedizin, die bundesweit in der Patientenversorgung und in der Lehre Maßstäbe gesetzt hat. Von überregionaler Bedeutung sind das Deutsche Schwindelzentrum, das Transplantationszentrum, das Comprehensive Cancer Center, das im letzten Jahr in Betrieb genommene Operationszentrum mit interdisziplinärer Notaufnahme und ambulantem OP-Zentrum sowie das kurz vor der Eröffnung stehende Centrum für Schlaganfall- und Demenzforschung.

1999 fusionierten die beiden Teile der LMU-Medizin, Großhadern und Innenstadt, zum Klinikum der Universität München, das 2006 eine Anstalt des öffentlichen Rechts wurde. Am Campus Großhadern stehen derzeit rund 1.200 Betten zur Verfügung. Vom Beschluss der Bayerischen Staatsregierung profitieren die Patienten, die Studierenden und die Mitarbeiter des Klinikums gleichermaßen, weil ein reibungsloser Betrieb aufrechterhalten werden kann. Aufgrund der geplanten Bauzeit von rund 20 Jahren werden auch weiterhin erforderliche Investitionen in den bestehenden Strukturen getätigt, so dass die Patientenversorgung auf höchstem universitätsmedizinischem Niveau gewährleistet bleibt.

Zudem werden auch die Anforderungen für die Sicherung und den Ausbau der äußerst erfolgreichen, weltweit anerkannten biomedizinischen Forschung am Klinikum der Universität München im Verbund mit den Grundlagenforschern der Medizinischen Fakultät und den Wissenschaftlern anderer Fakultäten in den Planungen angemessen berücksichtigt.