Computerbetrug verursacht Schaden von ca. 180.000 Euro

Computerbetrug verursacht Schaden von ca. 180.000 Euro

Ein 44-jähriger Münchner kaufte im Zeitraum von Juli bis September 2017 sogenannte Coins der virtuellen Währung „IOTA“. Da diese zu dem Zeitpunkt noch nicht durch eine analoge Währung zu kaufen waren, erwarb er zuerst die Kryptowährung „Ethereum“ im Wert von ca. 53.000 Euro und anschließend wandelte er diese schrittweise in sogenannte „IOTA-Coins“ um.

Diese Coins teilte er im Dezember 2017 auf insgesamt acht Wallets (= elektronische Geldbörsen) auf.

Für diese Wallets wollte der 44-Jährige dann Passwörter (sogenannte „Seeds“) generieren. Hierzu suchte er im Internet nach einer passenden Webseite. Dort generierte er die gewünschten Passwörter.

Die Passwörter wurden bei der Generierung zusammen mit den jeweiligen Wallet-Adressen gespeichert. Mit diesen Daten hatten die Betreiber der Seite dann vollen Zugriff auf die genutzten Wallets und konnten dadurch auch Transaktionen tätigen.

Am Freitag, 19.01.2018, wurden die bislang unbekannten Betreiber der Website schließlich aktiv und tätigten bei einer Vielzahl ausgespähter Wallets Transaktionen auf die eigenen Wallets. Von den acht Wallets des 44-Jährigen wurden dabei ebenfalls alle Coins wegüberwiesen. Bei einem Kurswert vom 19.01.2018 entstand ihm somit ein rechnerischer Schaden von ca. 180.000 Euro. Als er den Schaden bemerkte, erstattete er Anzeige bei einer Polizeiinspektion.

Bei IOTA handelt es sich um eine neue Art von Kryptowährung, ähnlich wie die bereits bekannten „BitCoins“. Dies bedeutet, dass auch hier ein Nutzer beliebig viele anonyme Wallets für sich anlegen kann.
Da für die Erstellung dieser Wallets kein bestimmter Anbieter benötigt wird, erfolgt die Generierung eines Wallets somit ohne Angabe von (echten oder auch falschen) Bestandsdaten.
Dies hat dann wiederum zur Folge, dass der tatsächliche Inhaber eines Wallets (egal ob Sender oder Empfänger einer Transaktion) nicht ermittelt werden kann.

„IOTA“ ist ein Akronym aus der Bezeichnung „Internet of Things“ und dem kleinsten Buchstaben im griechischen Alphabet „Iota“.