Das ist die neue Frühchenstation der München Klinik Harlaching

Das ist die neue Frühchenstation der München Klinik Harlaching
Andrea Killiches (links) und Sabrina Weigel, Stationsleiterinnen der Neonatologie und Kinderintensivstation- Foto: © München Klinik / Klaus Krischock

Um Platz für den lang ersehnten Neubau der München Klinik Harlaching zu schaffen, muss die in die Jahre gekommene Kinderklinik weichen. Dazu ziehen die Kinderstationen für die Zeit der fünfjährigen Bauphase in das Hauptgebäude ein, bevor sie im Klinikneubau ihren finalen Platz finden. Als erstes sind bereits zum Jahresanfang die Neonatologie mit fünf Frühchen und die Kinderintensivstation umgezogen. Die neuen Räumlichkeiten wurden zuvor umfassend modernisiert und schaffen ein optimales Umfeld für die Ansprüche moderner Frühgeborenenmedizin der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentrum Level 1). Modernisierungen im Bestandsgebäude und Rochaden verschiedener Abteilungen sind Teil des Neubauprojektes: Denn der künftige Neubau entsteht im Bereich der heutigen Kinderklinik; Das veraltete Gebäude soll im Spätjahr 2019 zurückgebaut werden. In den nächsten Monaten werden die übrigen Normalstationen und das Kinder-Notfallzentrum aus der Kinderklinik deshalb in das Haupthaus umziehen.

Häkel-Oktopusse begleiten jedes Frühchen im Inkubator und sind Kuscheltier und Helfer zugleich – sie verhindern, dass die Kleinen an der Magensonde (als Nabelschnurersatz) ziehen. Die Kraken werden ehrenamtlich von der Mutter der Stationsleiterin Sabrina Weigel gehäkelt. Foto: © München Klinik.

Frühchen finden ruhigen neuen Platz in direkter Nähe zum Kreißsaal
Die neuen Räumlichkeiten der Frühgeborenenstation bieten viele Vorteile sowie mehr Platz und Komfort für die kleinsten Patienten, ihre Eltern und das Klinikpersonal. Sie verfügen über einen zentral gelegenen Pflegestützpunkt mit einer zentralen Monitorüberwachung aller kleinen Patientinnen und Patienten, sowie über geräumige Patientenzimmer, in denen auch die Eltern mit direktem Blick auf den Perlacher Forst Raum und Entspannung finden. Die räumliche Distanz zur späteren Baustelle schafft zudem eine verlässlich ruhige Atmosphäre, die für die zarten Frühgeborenen besonders wichtig ist. Deswegen ist die Frühchenstation in Harlaching auch mit einer „Ruheampel“ ausgestattet, die den Lärmpegel in Dezibel misst und Personal sowie Besuchern anzeigt, wann es zu unruhig wird. So ist auf der Station, auf der Elternbesuch rund um die Uhr erlaubt ist und im Sinne der Eltern-Kind-Bindung gefördert wird, immer eine optimale Atmosphäre gewährleistet. Die Frühchenstation ist im Haupthaus in unmittelbarer Nähe zur Geburtsstation und zur Wöchnerinnenstation untergebracht. Das vereinfacht viele Personalabläufe, außerdem profitieren die Mütter vom kürzeren Weg nach der Entbindung – auch im Klinikneubau ist diese enge Anbindung vorgesehen. „Wir betreuen unsere kleinsten Patienten gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreißsaal und stehen vor, nach und während der Geburt in engem Austausch. Dass wir dafür nicht mehr von Haus zu Haus, sondern nur noch eine Tür weitermüssen, erleichtert uns die Zusammenarbeit enorm. Wir konnten den Umzug in unsere neue Umgebung kaum erwarten und haben uns in kürzester Zeit gut eingelebt“, freut sich Sabrina Weigel, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Andrea Killiches die Neonatologie und Kinderintensivstation pflegerisch leitet.

Modernes Umfeld für Frühchenmedizin auf höchstem Versorgungslevel
„Die Station entspricht von der technischen Infrastruktur, Funktionalität und auch Optik einem Standard, der für Frühgeborene beste Entwicklungsmöglichkeiten bietet, den Eltern in ruhiger Atmosphäre Nähe zu Ihrem Kind ermöglicht und auch für die Mitarbeitenden ein optimales Arbeitsumfeld schafft. Die neuen Räumlichkeiten sind für uns Motivationsschub und Belohnung für das große Engagement neben der täglichen Patientenversorgung“, verdeutlicht Prof. Marcus Krüger, Chefarzt der Neonatologie in der München Klinik Harlaching und Schwabing, die Vorteile der neuen Station für alle Seiten. Die neue Neonatologie ist mit acht hochmodernen Inkubatoren ausgestattet, in deren geschützter, warmer Atmosphäre die Frühgeborenen ununterbrochen in den Tagen nach der Geburt verbleiben. Von der Erstversorgung bis zur Station müssen die Frühchen den schützenden Brutkasten weder für Untersuchungen noch für den Transport verlassen – nur zum Kuscheln kommen sie heraus. Alle acht Intensivplätze sind mit Geräten für die Intensivtherapie komplett ausgestattet, dafür wurden zwei hochmoderne Beatmungsgeräte zusätzlich angeschafft. Als nächstes sollen die kahlen Klinikflure mit schönen Bildern gestaltet werden. Dafür sucht die Station aktuell noch Unterstützer. Auch ausreichend Platz für die vielen positiven Rückmeldungen von heute schon großen Frühchen ist an der Wand vorgesehen.