DAV Bergbus startet mit erweitertem Angebot in die Sommersaison

Der Bergbus am Sylvensteinspeicher auf dem Weg in die Eng
Der Bergbus am Sylvensteinspeicher auf dem Weg in die Eng. Foto: DAV/Tobias Hipp

Die bayerischen Berge sind für viele ein attraktives Ausflugsziel. Und die meisten Bergsportler*innen reisen mit dem Auto an. Das bringt die Infrastruktur vielerorts an die Belastungsgrenze: Staus und volle Parkplätze mindern nicht nur den Spaß an der Bergtour, sie belasten auch die Bevölkerung in den Zielregionen. Die DAV Bergbusse sollen hier zur Entlastung beitragen. Mit bergsport-tauglichen Fahrplänen, neuen Bergbuslinien der Sektionen München und Oberland und passenden Tourenvorschlägen können Bergbegeisterte klimafreundlich und stressfrei in die bayerischen Alpen reisen.

Neue Bergbuslinien der Sektionen München und Oberland

Neu in der Sommersaison 2021 sind vier Münchner Bergbuslinien. Ab 19. Juni fahren – zunächst für eine zehnwöchige Pilotphase – samstags und sonntags jeweils zwei Busse von der Landeshauptstadt in beliebte Tourengebiete in den Chiemgauer und Ammergauer Alpen sowie in den Blaubergen im Rofan. Die Anreise mit dem Bus bietet sich nicht nur für Wanderungen an: In den modernen, zweistöckigen Bussen finden auch Kletterausrüstung, Fahrräder und Kinderwägen Platz. Details zu den Fahrplänen, Ticketpreisen und Buchung gibt es unter www.muenchnerbergbus.de

Weiterhin fährt der von DAV und RVO initiierte Bergbus von Bad Tölz und Lenggries ins Karwendelgebirge bis zu den Engalmen und dem Großen Ahornboden. Seit letztem Sommer gilt ein erweiterter Fahrplan: An den Wochenenden fährt der Bergbus sieben Mal täglich. Dadurch sind ausgedehnte Bergtouren und Überschreitungen mit frühem Start und später Heimreise möglich.

Der Fahrplan der Bergbuslinie 9569 ist eine Kooperation zwischen DAV und RVO Bus und wird maßgeblich durch den DAV Bundesverband und die Sektionen München und Oberland, Tölz und Lenggries mitfinanziert.

Alle Bergbusse auf einen Blick
Alle Informationen zu den Bergbuslinien sowie zu weiteren Busverbindungen in den bayerischen Alpen gibt es unter alpenverein.de/bergbus. Dort sind außerdem Links zu Fahrplänen und Ticketbuchung sowie Tourentipps in den jeweiligen Zielregionen zu finden.

Lohnende Ziele: Die Bergsteigerdörfer
Die neuen Münchner Bergbuslinien steuern lohnende Tourenziele an. Unter anderem drei der vier bayerischen Bergsteigerdörfer – Kreuth am Tegernsee sowie Sachrang und Schleching im Chiemgau – und ein zukünftiges Bergsteigerdorf in Österreich: Steinberg am Rofan. Die Bergsteigerdörfer setzen sich besonders für nachhaltigen Tourismus ein. Dabei spielt auch die Mobilität im Rahmen der Anreise und vor Ort eine wichtige Rolle. Um nachhaltigen, sozial- und umweltverträglichen Freizeitverkehr geht es in der ersten Ausgabe der Bergsteigerdörfer Post. Eine PDF-Version steht unten auf der Seite zum Download bereit.

Bergsport, Mobilität und Klimaschutz
Die Bergbusse sind nicht nur eine weitere Möglichkeit, in die bayerischen Berge zu fahren. Sie ermöglichen Bergbegeisterten auch, ihr Hobby klimafreundlicher auszuüben. Denn bisher geben etwa 70 Prozent der DAV-Mitglieder an, mit dem Auto zu ihrem Tourenziel zu reisen. Stattdessen den Bus zu nehmen, spart CO2. Von München in das Bergsteigerdorf Schleching sind es mit dem Bergbus (bei einer Auslastung von 60 Prozent) zum Beispiel nur etwa 7 Kilogramm CO2-Emissionen pro Person. Mit dem PKW wären es mit einer durchschnittlichen Auslastung von 1,5 Personen rund 30 Kilogramm pro Kopf. Hinzu kommt, dass mit der Anreise per Bahn und Bus der Parkplatzsuchverkehr entfällt. Das verbessert nicht nur die CO2-Bilanz, sondern hilft auch, Konflikte mit Anwohner*innen zu vermeiden.