Demo der Tourismusbranche: Aktionsbündnis fordert eine nicht rückzahlbare Beihilfe

Demo der Tourismusbranche: Aktionsbündnis fordert eine nicht rückzahlbare Beihilfe

Das Aktionsbündnis, das als grassroot movement gestartet ist, fordert mit Nachdruck eine umgehende und nicht rückzahlbare Beihilfe als Entschädigung für das Berufsverbot und den Reise-Rettungsfonds für die gesamte Reisebranche. 7.000 Reisebüro-Inhaber und ihre Mitarbeiter der Reisebüros in Deutschland geben nicht auf: Sie sind heute zum 2. Mal Bundesweit auf die Straße gegangen.

Die Proteste sind Teil einer bundesweiten Demonstration in mehr als 40 Städten. Bereits am 29. April 2020 hatten über 2.000 Touristiker, begleitet von großem Medieninteresse, demonstriert.

In München fand die Demo vor der Staatskanzlei von 11:30h-12:30h statt – es wurden wegen der Ereignisse vom vergangenen Wochenende in München nur noch 50, statt 100 Teilnehmer zugelassen.

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Musikalische Unterstützung für die extra neu getextete „Reisebüro Europa-Hymne“ kam von Y.V.E Marwan (Schlagersängerin & Dirndl Designerin, bekannt aus TV und Rundfunk).

Durch das faktische Berufsverbot, ausgelöst durch die weltweite Reisewarnung, müssen die Reisevermittler einen Umsatzverlust von 92,8% hinnehmen (Quelle: Tats backoffice Technik-dienstleister). Obwohl die Ladengeschäfte öffnen können, ist den Reisebüros der Vertrieb von Reisen so gut wie unmöglich. Rund 70 Millionen touristische Reisen fanden im Jahr 2019 statt. Über 70% aller touristischen Reisen waren Auslandsreisen.

Silke Rauch, die Veranstalterin der Demo in München mahnt „Jetzt geht es ans Privatvermögen der Reisebürounternehmer, die zumeist als Einzelfirma agieren. Wenn nicht schnell nicht rückzahlbare Beihilfen kommen ist es für viele zu spät. Wir brauchen diese Beihilfen jetzt. Wir werden noch lange viel Arbeit haben, aber keine Erlöse. Wir waren die Ersten, die von der Pandemie betroffen waren und die Letzten sein, bei denen das eigentliche Geschäft wieder anläuft.

Die geschätzten Umsatzeinbußen betragen bis Ende Juni 10,8 Milliarden Euro. Die gesamte Touristik, für die bundesweit rund 2,9 Millionen Menschen tätig sind, steht vor dem Kollaps. Allein die ca. 11.000 Reisebüros in Deutschland sichern 100.000 Arbeitsplätze. Die Berliner Politiker haben sich aber wochenlang nur auf die Großkonzerne konzentriert und den Mittelstand vergessen.

„Tourismus ist viel mehr als eine Industrie. Tourismus ist Herzblut und Leidenschaft der Menschen unserer riesigen weltweiten „Reise-Familie“, die jetzt in akuter Not ist. Unsere Botschaft vom 29April20 ist zwar bei den Politikern angekommen, aber es ist noch nichts umgesetzt. Wir brauchen jetzt von den Politikern eine echte Perspektive, um weitermachen zu können. Das „aussitzen“ im politischen Berlin muss sofort ein Ende haben.“ fordert Claudia Mades Reiseorganisatorin aus München.

Marion Tibursky aus Berlin und Gründerin des Bündnisses fordert: „Unser erklärtes Ziel ist weiterhin eine branchenspezifische Lösung mit nicht rückzahlbaren Beihilfen und Rettungsschirm DRRF für die Reisebüros und Reisebranche – JETZT! Der aktuelle Entwurf greift für unsere Branche nicht.“

Für die bundesweiten Demos hat das Aktionsbündnis sogar einen eigenen Song. Hier sind die vielen Emotionen wie Sorge, Hoffnung und „Meerweh“ der letzten Wochen enthalten:

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