Der BMW Welt Jazz Award 2015

Foto: BMW AG

Siebte Auflage startet im Januar 2015 unter dem Motto „Playing my guitar“

München. Der BMW Welt Jazz Award geht in seine siebte Saison. In insgesamt sechs kostenfreien Sonntagsmatineen von Januar bis März 2015 präsentieren sich international herausragende Ensembles im Doppelkegel der BMW Welt unter dem Motto „Playing my guitar“. Die Musiker stammen aus lsrael, Österreich, USA, Schweiz, Italien, Frankreich und Dänemark. Das große Finale um den mit 15.000 Euro dotierten Award findet am 18. April 2015 im Auditorium der BMW Welt statt.

Der Fokus liegt in diesem Jahr auf der Gitarre, einem für Jazz eher ungewöhnlichen Instrument. Dass die Gitarre jedoch durchaus in der Lage ist, eine würdige Rolle im Jazz zu spielen, werden die Künstler in ihren innovativen Liveauftritten unter Beweis stellen.

Maximilian Schöberl, Leiter BMW Group Konzernkommunikation und Politik: „Das siebte Jahr ist alles andere als ein verflixtes. Der BMW Welt Jazz Award ist eine Erfolgsgeschichte. Weit über zehntausend Besucher haben seit 2009 den kostenfreien Matineen internationaler Jazz-Ensembles mit Begeisterung gelauscht. Ich wünsche allen Besuchern auch 2015 wieder ganz besondere Erlebnisse mit diesem spannenden Motto.“

Nach der sechsten und somit letzten Matinee nominiert eine Expertenjury zwei Ensembles für das große Finale am 18. April 2015 im Auditorium. Der Erstplatzierte erhält neben einem Preisgeld von 10.000 Euro eine von BMW Design eigens entworfene Trophäe; 5.000 Euro gehen an den Zweitplatzierten. Zusätzlich wird im Rahmen eines Publikumspreises das Ensemble mit der besten Durchschnittsnote nach Auswertung aller Konzerte gekürt und mit einem exklusiven Aufenthalt auf Schloss Elmau geehrt.

Ablauf des BMW Welt Jazz Award 2015

Auswahlmatineen 11:00 bis ca.13:30 Uhr im Doppelkegel der BMW Welt:

18. Januar 2015         Michel Sajrawy Trio
25. Januar 2015         FAT – Fabulous Austrian Trio
08. Februar 2015        Camila Meza Quartet
22. Februar 2015        Hellmüller Risso Zanoli
08. März 2015            Manu Codjia Trio
15. März 2015            Carl Mörner Ringström Majestic Orchestra

Der Eintritt ist frei, die Kapazität jedoch begrenzt. Es besteht daher keine Sitzplatzgarantie. Der Einlass erfolgt ab 10:30 Uhr.

Finale im Auditorium der BMW Welt um 19:00 Uhr:
18. April 2015  Abschlusskonzert mit den zwei nominierten Finalisten

Tickets für das Finale am 18. April 2015 sind ab dem 18. Januar 2015 in der BMW Welt und bei München Ticket erhältlich.
Die Moderation übernimmt auch in diesem Jahr wieder Beate Sampson, Jazz-Redakteurin bei BR-KLASSIK.

Jury

Die hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von Oliver Hochkeppel (Musik- und Kulturjournalist der Süddeutschen Zeitung) setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Roland Spiegel, Musikredakteur mit Schwerpunkt Jazz beim Bayerischen Rundfunk, BR-KLASSIK Andreas Kolb, Chefredakteur „JazzZeitung“ und „neue musikzeitung“ Heike Lies, Musikwissenschaftlerin, Bereich Musik und Musiktheater, im Kulturreferat der Landeshauptstadt München Christiane Böhnke-Geisse, Jazz & Music Consulting and Promotion

Künstler und Ensembles

18. Januar 2015: Michel Sajrawy Trio

„Arabop“ heißt das jüngste Album des Gitarristen Michel Sajrawy – was sein musikalisches Programm perfekt erfasst: Der 1970 in Nazareth geborene christliche Palästinenser vereint Jazz vom Bebop bis zur europäischen Avantgarde so harmonisch mit arabischer Musik wie kaum ein anderer. Was auch daran liegen mag, dass Sajrawy am London College of Music and Media studierte. Dort gewann er 1999 den Wilfried Joseph Prize. Seit seiner Rückkehr nach Israel hat er sich als von den Gegensätzen seiner Heimat kreativ inspirierter Komponist, virtuoser Instrumentalist und Talente fördernder Produzent mit eigenem Tonstudio einen Namen gemacht. Mit Keyboarder Loai Abu Sinni und den Schlagzeuger Stas Zilberman kommt Sajrawy nun nach München.

25. Januar 2015: FAT (Fabulous Austrian Trio)

Niemand Geringerer als die Gitarrenlegende John MacLaughlin hat gesagt, Alex Machaceks Musik beginne da, wo andere Musik aufhört. Der 42-jährige Wiener begann im Alter von acht Jahren mit klassischer Gitarre, bevor er über den Rock zum Jazz kam. Schon mit 16 nahm er am Wiener Konservatorium ein Studium der Jazzgitarre auf. Neben John Scofield oder Allan Holdsworth – dessen Legatotechnik und Intervallspiel Machacek bei seinen „Recomposing“-Projekten weiterentwickelt hat – wurde Frank Zappa zu einem wichtigen Einflussgeber. So suchte er die bis heute bestehende Zusammenarbeit mit dessen Drummer Terry Bozzio. Nachdem er schon in den 1990er Jahren am Berklee College of Music in Boston studierte, lebt Machacek seit 2004 mit seiner amerikanischen Frau in Los Angeles. Die eigenen Wurzeln pflegt er mit seinem „Fabulous Austrian Trio“ (FAT) mit Bassist Raphael Preuschl und Schlagzeuger Herbert Pirker, das seine Jazzrock-Vorliebe humorvoll weltmusikalisch erweitert.

08. Februar 2015: Camila Meza Quartet

Die junge Chilenin Camila Meza ist derzeit einer der angesagtesten Newcomer der New Yorker Jazzszene. In Santiago de Chile aufgewachsen und ausgebildet, kam sie 2009 mit einem Stipendium an die New School for Jazz and Contemporary Music in New York. Schnell spielte sie in den bekanntesten Clubs der Stadt. Technisch herausragend an der Gitarre, ausdrucksvoll, mehrsprachig und begabt in der Komponistion, suchen Routiniers wie Paquito D‘Rivera oder Aaron Goldberg – der auch das jüngste ihrer drei eigenen Alben produzierte – die Zusammenarbeit mit ihr. Pianist Shai Maestro, Bassistin Linda Oh und Schlagzeuger Kendrick Scott begleiten Meza nun in die BMW Welt.

22. Februar 2015: Hellmüller Risso Zanoli

Spätestens mit seinen jüngsten beiden Alben hat sich Franz Hellmüller den Rang des wichtigsten jungen Schweizer Jazzgitarristen erspielt. Ausgebildet an der American School Of Modern Music in Paris und der Musikhochschule Luzern zählen Größen wie Dave Liebman, Frank Möbus, John Abercrombie oder Kurt Rosenwinkel zu seinen Lehrmeistern. Er hat an der Seite bekannter Schweizer Jazzer wie Nat Su, Norbert Pfammatter, Tobias Preisig, Bänz Öster oder Samuel Rohrer auf sich aufmerksam gemacht. Mit seinen virtuosen, international gefragten italienischen Begleitern Stefano Risso am Bass und Marco Zanoli am Schlagzeug kommt er nun auch in die BMW Welt mit seinen überraschenden, ausgefeilten Themen.

08. März 2015: Manu Codjia Trio

Vergleichsweise spät startete der 1975 geborene Franzose Emmanuel „Manu“ Codjia, mit Wurzeln an der Elfenbeinküste, seine Musikerlaufbahn. Mit 14 Jahren begann er an der Musikschule seiner Heimatstadt Chaumont, klassische Gitarre zu lernen und sich immer mehr dem Jazz zu widmen. 1994 zog Codjia nach Paris, um am Conservatoire national supériere de musique et de danse zu studieren. 1999, das Jahr seines Abschlusses, endete im Triumph: Er gewann mehrere Preise beim Concours national de Jazz, darunter den als bester Solist. Ein Jahr später saß er im von Paolo Damiani geleiteten Orchestre national de Jazz. Seither spielt er Seite an Seite mit französischen Stars wie Erik Truffaz, Daniel Humair, Henri Texier oder Matthieu Donarier. Vier eigene Alben hat Codjia seit 2007 aufgenommen, darunter das verstärkt jazzrockige „Covers“. Dort, wie nun auch beim BMW Welt Jazz Award, begleiten ihn Bassist Jérôme Regard und der Schlagzeuger Philippe Garcia.

15. März 2015: Carl Mörner Ringström Majestic Orchestra

Seine musikalische Laufbahn begann der schwedische Gitarrist Carl Mörner Ringström als Jugendlicher mit Hard-Rock und inspiriert von seinem Lieblingsgitarristen Eddie van Halen. Über das Studium in Helsingborg sowie am Rhythmischen Musikkonservatorium in Kopenhagen kam Ringström zum Jazz. Ausgestattet mit der virtuosen Technik eines Alan Holdsworth oder Kurt Rosenwinkel, gewann er 2004 beim Jugend-Jazz-Festival in England seinen ersten Preis. Es folgten Reisen in die USA, ebenso stilistische Exkursionen von der Balkan-Folklore über Hip-Hop, Fusion oder Metal bis zu Orchester-Improvisationen über Steve Reich. Zunächst machte er sich als Begleiter und Co-Produzent der Sängerin Malene Mortensen einen Namen. Im vergangenen Jahr sorgte dann sein Debüt „Neocolony“ für Aufsehen: Das effektgeladene Fusion-Album brilliert mit jugendlicher Wucht, lässigem Fundament und atemberaubender Virtuosität. Qualitäten, die er sicher auch in der BMW Welt mit seinem „Majestic Orchestra“ – William Larsson an den Keyboards, Paul Hinz am Bass und Daniel Johansson am Schlagzeug – demonstrieren wird.

Als Partner unterstützen auch in diesem Jahr wieder BR-KLASSIK, die JazzZeitung, das Kaufhaus Beck, Schloss Elmau und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München den BMW Welt Jazz Award.