Der kleine Prinz – Das Musical am 21.01.2017 in der Philharmonie Gasteig

Foto: Manfred Esser

Von Antoine de Saint-Exupéry wurde in 110 Sprachen übersetzt und ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Millionen von Kindern und Erwachsenen haben die Geschichte um den jungen Botschafter von einem fremden Stern regelrecht verschlungen. Es muss also einen universellen, in allen Kulturkreisen der Welt empfundenen und verstandenen Zauber um dieses Werk geben, welcher Generationen von Menschen immer wieder neu fasziniert und in seinen Bann zieht!

Saint-Exupéry erzählt die traumhafte Geschichte eines kleinen Prinzen, der von einem fernen Stern kommend, hier auf Erden den Menschen nur scheinbar simple Fragen stellt. Fragen, die uns alle betreffen und uns zur Offenbarung einer ganz eigenen Wahrheit veranlassen. Dabei wirkt der kleine Prinz nur dem ersten Anschein nach wie ein Kind. Tatsächlich aber treffen die von ihm gestellten Fragen die Erwachsenen ins Mark und die ausweichenden und manchmal sogar peinlichen Antworten der Realitätsmenschen auf der Erde können wenig überzeugen. Dies macht den Stoff zur wahren Literatur, zu einem Meisterwerk der Erzählkunst und zu einem Buch auch und gerade für Erwachsene.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt unsichtbar für die Augen“ sagt er uns und wir spüren in unseren innersten Gefühlen, dass diese Botschaft wahr ist und uns wohlmöglich sogar umdenken lässt in unserem täglichen Handeln und Tun.

Immer wieder gab es Versuche, diesen magischen Stoff auch für die Bühne zu bearbeiten, und zwar meist als pädagogisches Kindertheater, wohl mit dem Gedanken, dass Kinder die Erzählung noch am leichtesten verstehen. Dabei zielt das Stück gerade darauf ab, in die manchmal versteinerten Herzen von Erwachsenen, die eher verschlossen und weniger offen und zugänglich sind, einzudringen, und die insbesondere aus diesem Grund die Begegnung mit dem kleinen Prinzen vielleicht umso nötiger haben.

Die erzählte Welt des kleinen Prinzen ist eine Welt der innersten Gefühle. Und wie können Gefühle noch unmittelbarer und eindringlicher die Herzen der Menschen erreichen und in diese vordringen?

Die Antwort ist einfach: mit Musik.
Als die amerikanische Opernsängerin Deborah Sasson aus Boston und der in Paris lebende Sänger, Schauspieler, Musical-Regisseur und Choreograf Jochen Sautter nach einer erfolgreichen Vorstellung des Musicals „Das Phantom der Oper“ wieder einmal zusammen saßen, gelangte eine französische Originalausgabe des „Der kleine Prinz“ in ihre Hände, was unverzüglich dazu führte, dass sich ihr Gespräch auf die Möglichkeiten einer Vertonung dieses Stoffes verlagerte. Rasch war man sich darüber einig, dass die Welt des Werks „Der Kleine Prinz“ aufgrund seiner enormen Gefühlsdichte geradezu nach Musik verlangt.

Ein Jahr später griff Jochen Sautter diese Idee wieder auf und schlug Deborah Sasson vor, gemeinsam eine Umsetzung anzustreben und dazu ein erstes Lied zu komponieren. Das Ergebnis war für beide so überzeugend, dass man beschloss, nun ein vollständiges Libretto zu erstellen und sich gemeinsam Gedanken über eine Komposition sowie die Form der Inszenierung zu machen. Stück für Stück arbeiteten sie sich durch den wunderbaren Stoff und bereicherten ihn mit eigenen Texten und Liedern bis schließlich der endgültige Entschluss feststand, die literarische Vorlage als ein „Musical für große und kleine Menschen“ zu erschaffen.

Jochen Sautter übersetzte aus dem Französischen und verfasste die neuen Texte, während Deborah Sasson als Komponistin Nächte am Klavier verbrachte, wobei sie der Stoff zeitweise derart faszinierte und so sehr von ihr Besitz ergriff, dass sie für andere Dinge kaum noch ansprechbar war.

„Der kleine Prinz“, sagt Jochen Sautter, „bekommt nicht nur eine musikalische Komponente. Erzählerische Figuren wie die Rose, die Schlange oder der Fuchs sind geradezu prädestiniert, um auch tänzerisch umgesetzt zu werden“.

Die letzte, große Herausforderung, die es zu bewältigen galt, war die der Besetzungen, der Kostüme, der Bühnenbilder und einer Inszenierung, die dazu in der Lage war, die magische Welt des „Der kleine Prinz“ mittels der neuesten Errungenschaften moderner Bühnentechnik neu auferstehen zu lassen. Es galt ausgefeilte Projektionstechniken, Verwandlungsszenarien und einen enormen Bühnenbauplan an Requisiten und großen Objekten zu erstellen.

An den Musikarrangements arbeitete an der Seite von Deborah Sasson der namhafte Musiker Matthias Suschke, der unter anderem für den Friedrichstadtpalast in Berlin und für den Opernsänger Gunther Emmerlich orchestriert hat. Deborah Sasson übernahm selbst die musikalische Leitung, während Jochen Sautter die Choreografie schuf und Regie führte.

Die aufwändigen, interaktiven Videoanimationen entwickelte der polnische Künstler Daniel Stryjecki (www.danielstryjecki.pl), der mit seiner innovativen Arbeit nicht nur in Europa, sondern auch in Paris, Abu Dhabi und in Dubai bereits große Erfolge feiern konnte.

Entstanden ist ein farbenfrohes Musical voller Emotionen und visueller Überraschungen, das dem Publikum die Botschaft von Saint Exupéry auf faszinierende und höchst unterhaltsame Weise vermittelt.

Am 12. Dezember 2015 fand die Weltpremiere statt. Danach ging die Produktion auf große Europa-Tournee. Sowohl vom Publikum als auch von der Kritik wurde das Musical von Deborah Sasson und Jochen Sautter mit großer Zustimmung und Begeisterung aufgenommen!

Für die Saison 2016/17 haben die „Macher“ weiter an der Produktion gefeilt: Noch beeindruckender verschmelzen Musik, Licht, Multimediatechnik, Schauspiel, Choreografie und Gesang miteinander, um den Zuschauer in die magische Welt des kleinen Prinzen zu entführen.

Und auch dieses Mal wird der junge Sänger und Schauspieler Moritz Bierbaum, der die Rolle des Prinzen für die Weltpremiere kreierte, wieder als Prinz auf der Bühne stehen.

Allerorts wurde seine Interpretation von den Medien gelobt und vom Publikum mit Ovationen gefeiert. Mit seinem ungewöhnlichen Timbre, seinem schelmischen, jedoch zugleich ernsten Wesen und nicht zuletzt durch seine kleine zarte Statur ist er für diese Rolle geradezu prädestiniert!

Moritz Bierbaum, Tenor, ist in Frankfurt a.M. aufgewachsen. Seit seinem 16. Lebensjahr wird er gesanglich ausgebildet. 2015 schloss er seine Ausbildung zum Musical- Darsteller ab. Seitdem ist er Mitglied im „Jungen Staatsmusical“ des Staatstheaters Wiesbaden. Im Oktober 2015 stand Moritz Bierbaum in der Rolle des Malcolm mit dem Stück „The Full Monty“ im Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen auf der Bühne. Auch als Solointerpret ist Moritz aktiv. Nach seiner ersten Single „Shoot me down“ arbeitet er nun an seinem Debut-Album.

Es ist ein Glücksfall, dass der Bariton Guido Weber für die Rolle des Piloten verpflichtet werden konnte. Guido Weber hat eine langjährige Erfahrung als klassischer Sänger, aber auch als Musicaldarsteller und Schauspieler.

Die weiteren Rollen werden von Musicaldarstellern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gespielt.

Kinder bis zum Alter von 12 Jahren erhalten eine Ermäßigung in Höhe von 20% vom Netto-Eintrittskartenpreis!

| Gasteig, Philharmonie

Tickets: www.muenchenticket.de