Der zweite Tag im Dschungelcamp

Der zweite Tag im Dschungelcamp
Tag 2 im Camp. Papis Loveday (l.) erzählt Gigi Birofio von seiner Familie und Modelkarriere. Foto: RTL

3 Sterne für Tessa im „Hor-Rohr“, Jolinas Geschlechts-Transition und Gigis Regelverstoß

Jolinas Weg zur Frau
„Waaaas? Du warst ein Typ“, so Gigi, als er hört, wie Jolina Cecilia von ihrer Entscheidung, als Frau leben zu wollen, erzählt. „Du hattest mal einen Penis!“ Jolina nickt. „Stark! Geil, Alter!“ Jolina ist ergriffen, dass Gigi so reagiert: „Zu hören, dass ihm das gar nicht bewusst war und dass er mich einfach als Jolina wahrgenommen hat, ist genau das, wofür ich jahrelang gekämpft habe.“ Gigi will mehr wissen: „Darf ich eine Frage stellen? Ist der noch da oder hast du ihn weggemacht? Wann hast du es bemerkt?“ Jolina nickt und berichtet dann offen: „Ich war drei, vier Jahre alt und saß mit meiner Mama in der Badewanne und habe sie gefragt, wann wir uns um das Problem zwischen meinen Beinen kümmern.“ Mit 19 Jahren, noch als Mann, hat sie ihren jetzigen Partner Florian kennengelernt und geheiratet. „Als ich die Hochzeitsfotos gesehen habe, war das für mich der Punkt, an dem ich gesagt habe, dass ich meine Transition anfangen muss. Das hat sich für mich wie die größte Lüge meines Lebens angefühlt. Und dann habe ich mit ihm das Gespräch gesucht.“ Gigi ist begeistert: „Und der hat alles voll mitgemacht? Voll süß, ey!“ In Erinnerung an ihren Mann, der ihre größte Stütze war und ist, kommen ihr die Tränen der Rührung: „Nachdem ich meine ganzen Operationen hinter mir hatte und ich mich richtig angekommen gefühlt habe, hat er mir den zweiten Heiratsantrag gemacht. Er sei es mir schuldig, dass ich schöne Hochzeitsfotos bekomme!“ Auch Gigis Augen werden feucht: „Voll die schöne Lovestory, ey!“

Papis erzählt Gigi von seiner Familie und Modelkarriere
Papis erzählt Gigi von seiner Familie („Ich komme aus einer großen Familie. Mein Vater hat drei Frauen. Wir sind 26 Kinder.“) und seinen Anfängen in der Modelwelt: Mailand, Paris, London – Papis war überall. Erzählen konnte er seiner Familie nichts von seiner Karriere, da sein Stamm sehr maskulin geprägt ist: „Das Modeln habe ich vor meiner Familie geheim gehalten. Meine Familie würde das nicht akzeptieren. Mein Stamm ist wirklich sehr konservativ. Das sind Jäger, die sind sehr männlich.“ Durch seinen Erfolg hat Papis seiner Familie ein Haus kaufen können: „Es ist mein Sozialprojekt. Meinem Vater habe ich das Haus renoviert. Ich habe hart gearbeitet, um ihn stolz auf mich zu machen. Ich mache alles für meine Familie.“ Auch wenn es mit der Familie oft nicht einfach ist, schickt er immer weiter Geld. „Was ich nicht verstehe: Du hilfst der Familie, warum meckern die?“, entgegnet Gigi. Der 46-Jährige erzählt weiter, dass er keine Schande für seine Mutter sein möchte und dass er es nicht selbst entschieden habe, schwul geboren zu sein. „Papis strahlt sehr viel, aber in seinem Körper ist er sehr, sehr traurig. Ihm geht es scheiße, ich weiß das. Aber man muss lieben, wen man will – fertig, aus“, berichtet Gigi später im Dschungeltelefon.

Mit Ruhe und Gelassenheit im „Hor-Rohr“: Tessa Bergmeiers Tier-Talk im unterirdischen Kanalsystem
„Es ist deine zweite Prüfung, ein bisschen wie bei mir – es ist ja auch meine zweite“, begrüßt Jan Köppen Dschungelcamperin Tessa. „Ich werde alles geben, aber ich bin auch gespannt“, so das Model. „Es wird der Horror“, verspricht der Moderator, doch Sonja Zietlow korrigiert: „Nein, es wird das Hor-Rohr!“ Mithilfe von Schraubenschlüsseln muss die 33-Jährige insgesamt zwölf Sterne auf dem Weg durch ein unterirdisches Kanalsystem einsammeln. Im „Heizungsraum“ muss Tessa zunächst zwei Bund Werkzeuge in Boxen finden, die unverzichtbar für das spätere Ablösen aller kommenden Sterne sind. Die Boxen meistert sie mit Bravour: Sowohl Schlange als auch Krokodil machen ihr nichts aus. Via Leiter geht es danach in den „Heizungsschacht“: Im unterirdischen Kanalsystem geht es durch ein Wasser-„Rohrsystem“, das von insgesamt drei Luftkammern unterbrochen wird. Immer wieder spricht sie zu den Tieren: „Ich tu dir nicht weh, Baby, mein kleiner Krebs, kleine Kakerlake in meinem Gesicht. Wenn ich da einmal drauftrete so wie Cosimo auf meinen Fuß, dann ist der durch.“ Zurück im Trockenbereich ergattert sie zwei Sterne, obwohl sie auch dort wieder Angst hat, Kakerlaken totzutrampeln. Sonja beschwichtigt: „Die halten doch sogar einen Atomkrieg aus.“ Tessa redet immer wieder zu den Tieren, woraufhin Jan die neue Show „TTT – Tessas Tier-Talk“ vorschlägt. An den Krebsen in der zweiten Kammer scheitert Tessa, weil sie auch hier wieder nirgends drauftreten möchte. Zum Ende der Prüfung hat der Dschungelstar drei Sterne erspielt.

Tessa und das Wasser-Drama
Tessa geht es nicht gut. Lucas kommt zu der 33-Jährigen und fragt, was los sei. Sie erzählt von ihren Kopfschmerzen und dass sie das Wasser nicht mag. „Kopfschmerzen arbeiten. Ich bin dehydriert. Das Wasser ist so ekelhaft, das schmeckt nach Asche. Das kann ich nicht trinken. Es hat so einen miesen Nachgeschmack. Ich werde das Wasser nicht trinken, wenn es im selben Topf gemacht wird wie ein Leichen-Opossum“, so das Model. Danach sucht Tessa die Dschungeltoilette auf, aber auch die trägt nicht zur Aufheiterung bei: „Ihhh, alles wieder vollgepisst hier, widerlich. Das gruselt mich richtig.“ Währenddessen stellt Claudia gegenüber Djamila fest: „Tessa passt hier nicht rein.“

Gigis Regelverstoß
Gigi hat Schmacht! Nachdem seine fünf Zigaretten aufgeraucht sind, sucht der Reality-Star nach neuen Wegen, seinen Konsum zu stillen. „Ich versuche noch, mich zu beherrschen. Aber ich merke, wie meine Lunge versagt. Normalerweise rauche ich eine gute, halbe Schachtel. Ich hoffe, es kommt nicht meine Nervös-Phase, in der ich dann zittere.“ Mit vollem Bewusstsein über seinen Regelverstoß zündet er eine Zigarette nach der nächsten von den anderen Stars an. Sein Handeln hat Konsequenzen: Teamchef Lucas ermahnt ihn und hat ab sofort ein Auge auf ihn! „So dumm bist du“, sagt er zu sich selbst. Am Abend kommt er noch auf eine andere Idee und lässt sich von Jolina Rauch in den Mund blasen, während er an einem Stöckchen wie an einer imaginären Zigarette zieht. Gigi auf Entzug…

Djamila, die unsichtbare 13
Djamila macht sich Sorgen: Irgendwie scheint sich keiner für die 55-Jährige zu interessieren, noch nie wurde sie ins Dschungeltelefon gebeten. Bei der Feuerwache teilt Djamila ihre Gedanken mit Verena: „Ich hatte ja noch kein Interview. Ich bin Nummer 13, ich komme zuletzt. Mit mir spricht man nicht!“ Verena kann das nicht glauben: „Willst du mich verarschen? Du hattest noch kein Interview?“ Das Botschaftsluder a.D. ist frustriert: „Vielleicht gibt es mit mir einfach nix zu besprechen? Vielleicht bin ich todeslangweilig. Ich bin nicht da. Ich bin wie ein Geist. Ich bin so völlig undercover. Ich mache mir jetzt echt Sorgen! Waren denn alle schon beim Interview?“ Verena: „Na klar!“ Djamila sinniert weiter: „Ich komme mit einer Nummer, die eigentlich nicht existiert. Kann man die Nummer überhaupt anrufen? Wahrscheinlich vergessen die mich immer, weil ich die Nummer 13 bin und nicht auf deren Zetteln stehe! Es geht nur bis zwölf und die 13 ist nicht da.“ Verena muss sehr lachen: „Vielleicht denken die, du bist meine Maskenbildnerin! Steht denn auf deinem Mikrofon dein Name? Guck mal nach, wahrscheinlich steht da Martin drauf!“

Weltschmerz
In netter Plauderrunde tauschen sich die Stars darüber aus, was sie bisher so beruflich gemacht haben. „Ich war früher Stripper. Da habe ich im Club im Käfig getanzt. Ich war ja damals voll schlank“, gibt Cosimo zu. „Mein bekanntestes Format war ‚Adam sucht Eva'“, erklärt Djamila. Gigi ergänzt: „Für mich war ‚Ex on the Beach‘ die beste Reality-Show. Es hat alles: Stress, Psycho, Love, Sex.“ Jolina hat mit einer Make-up-Marke eine eigene Kollektion herausgebracht und Markus freut sich, dass er seit zwei Tagen einen blauen Haken hat. Tenor: Hauptsache neue Kooperationen! Fernab dieser Welt streift Jana URKRAFT zeitgleich nur wenige Meter entfernt wie beseelt durch den Dschungel: „Es ist magisch hier, die Pflanzen und die wunderschönen, weisen alten Bäume, der Weiher, der blaue Himmel. Aber es ist ganz traurig, wie der Zustand gerade ist auf der Erde. Es sieht nicht gut aus“, Jana kommen im Dschungeltelefon die Tränen. „Dass da so ein großes Unbewusstsein für die eigentliche Schönheit ist. Es werden Werte angestrebt, die keine wirkliche Wertigkeit haben. Leuten, denen beigebracht wird, nach Dingen zu streben, von denen sie denken, das würde sie glücklich machen!“

Cosimo fühlt sich missverstanden
Die Promis haben sich um das Lagerfeuer versammelt. Das Thema Feuerwache wird angesprochen – und auch Cosimos Verhalten in der Nacht: Während Claudia auf der Dschungeltoilette war, stand Cosimo allein am Feuer. Aber nicht lange: Er nutzte die Gunst der Stunde und legte sich wieder auf seine Matte. Als Claudia ins Camp zurückkam, stellte sie verwirrt fest, dass Cosimo, „die Pflaume“, sie im Stich gelassen hat. Cosimo versucht, sich zu rechtfertigen: „Ich habe zwei Tage gar nicht geschlafen.“ Cosimo möchte, dass es mehr Schichten gibt, damit man mehr Schlaf bekommt. Jolina kontert: „Es kann ja gar nicht sein, dass du nicht geschlafen hast. Wir haben dich alle schnarchen gehört. Du verdrehst es gerade so, dass du hier das Opfer bist.“ Die Influencerin weist ihn zurecht, er würde dauernd nur jammern, wie schwer sein Leben sei und sehe gar nicht, dass die anderen auch ihren Teil leisten und sie alle gemeinsam im gleichen Boot sitzen. Cosimo fühlt sich ungerecht behandelt, immer bekommt er einen drauf. So auch früher auf der Arbeit, wenn er mal länger Pause gemacht hat, wurde er immer verpetzt – das hat er bei seinen Kollegen nie gemacht.