Die 18. traditionelle Weißwurstprüfung – Was steckt hinter der perfekten Weißwurst?

Nachdem die Prüfung im letzten Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, freuen wir uns sehr darüber, dass es dieses Jahr wieder klappt!

An der Weißwurstprüfung der Metzger-Innung München dürfen ausschließlich unsere Mitglieder teilnehmen. Heuer nehmen 22 Innungsmitglieder, die Berufsschule für das Metzgerhandwerk am Simon-Knoll-Platz und die Adolf-Kolping-Berufsschule Am Oberwiesenfeld teil.

Der gute Ruf der Münchner Prüfung, die immer in die Faschingszeit fällt, hallt über Bayern hinaus, und immer wieder melden sich Metzger aus anderen Bundesländern bei uns, die gern an dieser Prüfung teilnehmen möchten.

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Die Weißwürste werden am Tag der Prüfung – der den teilnehmenden Metzgern natürlich nicht bekannt ist -von einem unabhängigen Lebensmittel-Labor in der Früh direkt aus der Wurstküche abgeholt. Das Personal händigt dem Fahrer des Labors 10 Weißwürste, auf Wunsch der Metzger-Innung, „an der Kette“, also nicht einzeln, aus. Das Labor entnimmt für die lebensmittel-technische Untersuchung 4 Würste und verpackt die restlichen in neutralen Lebensmittelbeutel, mit Namen der Metzgerei versehen.

Rechtzeitig zur Prüfung am Nachmittag werden die Kisten mit den frischen Weißwürsten von den Fahrern des Labors an den Prüfort geliefert. Hier werden anhand der Teilnehmerliste die Prüfnummern vergeben. Nun könnte vermutet werden, die Metzgerei mit dem Anfangsbuchstaben „A“ bekommt die Prüfnummer „1“…. Dem ist nicht so!

In der Wurst-Küche werden zwei zusammenhängende Würste mit der Prüfnummer verknotet und in einem Topf mit Salzwasser auf 70 Grad erhitzt.

Jeder Prüfgruppe bekommt nun einen Teller mit einer kalten Wurst und zwei warmen Würsten serviert. Die kalte Wurst wird vom Prüfungskomitee längst aufgeschnitten und in Augenschein genommen, beschnuppert und betastet. Die erwärmte Wurst wird probiert und hier der Geschmack beurteilt.

Weißbier und Brez`n werden selbstverständlich nicht verzehrt. Es gibt ausschließlich Mineralwasser und trockene Semmeln – damit der Geschmack nicht beeinflusst wird.

Die Weißwurstprüfer

In den vergangenen Jahren haben sich zwei routinierte Prüfer-Gruppen aus Metzgermeister, Veterinärinnen, Wiesn`-Wirte und Verbraucherinnen bewährt

Team A Team B
Metzger-Meister Werner Braun

Stell. Landesinnungsmeister und Obermeister der Metzger-Innung Dachau

Metzger-Meister Peter Heimann

Obermeister der Metzger-Innung Ebersberg

Dr. Katrin Eder (Veterinärin) Dr. Johanna Ziplies (Veterinärin)
Joseph Peter (Restaurant Mangostin) Christian Schottenhamel (Paulaner am Nockherberg)
Regine Guckelsberger, Rezept-Entwicklerin (Rezepte mit Herz) Daniela Ziegler, DEHOGA Kreisgeschäftsführerin München Geschäftsführerin Fachbereich Gastronomie

 

Obermeister Andy Gaßner wiederholt jedes Jahr erneut: Auch eine Silber- oder Bronze Urkunde ist ein hervorragendes Ergebnis! Entscheidend ist und bleibt in erster Linie der Geschmack der Kunden: „Wem die Weißwürste beim Metzger seines Vertrauens schmecken, der sollte diese auch weiter dort kaufen, denn der Geschmack der Verbraucher ist immer ausschlaggebend.“