Die Münchner Polizei zur untersagten Demo „Fahrverbote für Motorradfahrer“

Die Münchner Polizei zur untersagten Demo

Die Landeshauptstadt München erließ bereits am Freitag, 03.07.20, einen Bescheid, in
dem die angemeldete Versammlung „Fahrverbote für Motorradfahrer“ untersagt wurde.
Aufgrund polizeilichen Recherchen in den sozialen Medien wurde bekannt, dass trotz
Untersagung viele Motorradfahrer an dem ursprünglich geplanten Motorradcorso am
Mittleren Ring festhalten wollten, allerdings ohne dabei versammlungstypische
Kundgebungsmittel und –formen zu verwenden. Aufgrunddessen wurden durch die
Münchner Polizei im Vorfeld ausreichend Verkehrskräfte in Dienst versetzt um die
Sicherheit im ‚Straßenverkehr zu gewährleisten und schnell auf Störungen reagieren zu
können.

Am Samstag, 04.07.2020, waren dann bis 09:45 Uhr bereits ca. 3.500 Motorradfahrer auf
dem Mittleren Ring und ca. 1.000 weitere im Bereich der Allianz Arena unterwegs. In der
Spitze, gegen 10.30 Uhr, befanden sich letztendlich ca. 10.000 Motorfahrradfahrer auf
dem rund 28 km umfassenden Mittleren Ring, weshalb es immer wieder zu Stauungen
und kleineren Störungen kam. Auf das allgemeine Verkehrsgeschehen wurde durch die
Münchner Polizei schnell und flexibel reagiert und wenn erforderlich, polizeiliche
Maßnahmen durchgeführt.

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Es kam während diesem hohen Verkehrsaufkommen zu einzelnen Verkehrsverstößen, so
versuchten z.B. einige Motorradfahrer eigenmächtig den Verkehr zu regeln. Durch die
Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord wurden hier die Personalien
erhoben und Anzeigen erstellt.

Zudem begannen auf Höhe der Schenkendorfstraße gegen 10:45 Uhr Motorradfahrer
durch Absteigen von den Motorrädern mit Blockaden des Mittleren Rings. Die Polizei
konnte diese Fahrer kommunikativ dazu bewegen, ihr Verhalten einzustellen und
weiterzufahren.

Gegen 10:55 Uhr musste der Luise-Kiesselbach-Tunnel wegen eines Brandalarms
gesperrt werden. Der Grund für die Tunnelsperre war ersten Erkenntnissen zur Folge ein
technischer Defekt eines Motorrades. Diesbezüglich werden weitere Ermittlungen geführt.
Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer konnten an der Oberfläche umgeleitet werden.
Ab 12:00 Uhr war nach Freigabe der Feuerwehr der Tunnel wieder in beiden Richtungen
befahrbar.

Das Interesse der Bevölkerung war rege. Es befanden sich viele Zuschauer am
Straßenrand sowie auf den Brücken über dem Mittleren Ring. Zusätzlich erreichten die
Einsatzzentrale der Polizei zahlreiche Beschwerden über Lärm und
Verkehrsbehinderungen.

Ab 12:15 Uhr begann eine sichtbare Abreisebewegung der teilnehmenden
Motorradfahrern. Der Mittlere Ring leerte sich sichtlich, sodass der Verkehr sich ab ca.
14:00 Uhr wieder normalisierte.

Allgemein äußerten sich viele Motorradfahrer positiv über das umsichtige Verhalten der
Münchner Polizei.