Drohne kracht gegen Außenscheibe des Olympiaturms und stürzt ab

München, 15.11.2016. Am Mittwoch, 09.11.2016, wurde bei der Polizei eine Gefährdung im Luftverkehr angezeigt. Am Sonntag, 30.10.2016, gegen 15.00 Uhr, bemerkte ein Angestellter des Drehrestaurants vom Olympiaturm, wie eine Drohne gegen die Außenscheibe flog und aus einer Höhe von 181 Metern abstürzte.

Die ca. 1700 Gramm schwere Drohne stürzte unkontrolliert zu Boden und schlug in einer Entfernung von ca. 5 bis 10 Metern neben einer Familie mit zwei Kindern am Boden ein.
 
Im näheren Umfeld des Olympiaturms befanden sich ca. 400 Besucher.

Durch Beschäftigte der Olympiapark GmbH konnte der in der Nähe befindliche Drohnenpilot ausfindig gemacht werden. Seine Personalien wurden festgestellt und die Drohne wurde einbehalten.

Nach der Anzeigenaufnahme bei der zuständigen Polizeiinspektion übernahm die Verkehrspolizeiinspektion Verkehrsunfallaufnahme die weitere Sachbearbeitung. Eine Sichtung des sichergestellten Speichermediums der Drohne ergab eine Vielzahl von Flügen am Tattag über dem Olympiagelände. Offensichtlich hatte der Drohnenführer versucht mit der Kamera Aufnahmen vom Innenraum des Drehrestaurants zu fertigen.

Auf dem Olympiagelände gilt laut der dortigen Freianlagenordnung ein generelles Verbot für den Betrieb von motorisierten Flugmodellen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I und der Regierung von Oberbayern, sind die Verstöße zur Anzeige zu bringen. Die Drohne wurde von der Polizei beschlagnahmt. Gegen den 36-jährigen Drohnenlenker wird nun unter anderem wegen Gefährdung im Luftverkehr ermittelt. Die Straftat wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, oder mit einer Geldstrafe bestraft.

Zeugenaufruf:
Personen, insbesondere die Familie mit den beiden Kindern, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Unfallkommando, Tel. 089/62163322, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.