E BIKE DAYS München vom 25.- 27. Mai 2018 im Olympiapark München

Foto: © Wolfgang Watzke

Kaufberatung E-Bike — So finden Sie das passende Modell

München, März 2018 – Wer sich mit dem Kauf eines E-Bikes befasst, wird schnell merken, dass es viele Fragen zu klären gibt. Die folgenden Informationen erleichtern die Kaufentscheidung. Das wichtigste sicherlich: Möglichst viele Modelle Probe fahren. Das geht leider nicht bei jedem Rad-Händler, aber bei den E BIKE DAYS München vom 25.- 27. Mai 2018 im Olympiapark warten eine Vielzahl an Modellen auf Probetouren.

Welches Ziel verfolge ich mit dem E-Biken?
Am Anfang steht die Überlegung, warum man sich ein Elektrofahrrad kaufen möchte. Um mit dem E-Bike eine längere Strecke zur Arbeit zu fahren und dort möglichst ohne viel zu schwitzen komfortabel anzukommen? Dann ist es eher ein City- oder für längere Strecken auch ein Trekking-Bike. Pendler entdecken mehr und mehr die E-Falträder, die sich für den Transport im Zug oder Auto klein zusammen falten lassen. Oder möchte man es als komfortablen Wiedereinstieg in das sportliche Radfahren nutzen und mit anderen, schnelleren mithalten können? Dann ist je nach Untergrund ein Trekking- oder Mountainbike oder für die ganz sportlichen auch ein Rennrad mit Antrieb sinnvoll. Ist es eher zum entspannten Cruisen in der City gedacht, dann sollte man eines der trendig designten City-E-Bikes wählen. Auch Mountainbiker, die lange Alpentouren planen, finden unter den E-MTBs sicherlich was passendes.

Welcher Antrieb passt zu mir?
Unabhängig von der Art des Antriebs ist auch die Ansteuerung des Motors interessant. Ein Sensor registriert, wenn in die Pedale getreten wird und gibt diese Information an die Steuereinheit weiter. Diese wiederum reguliert den Akku und veranlasst, dass er den Motor antreibt. Die Unterstützung fürs Pedalieren setzt dann mehr oder weniger direkt ein. Hier gibt es einige größere Unterschiede im Fahrverhalten. Unbedingt vorher testen!

Die trendige Antriebs-Variante: Mittelmotor
Bei der Variante befindet sich der Antrieb direkt hinter dem Tretlager. Durch die optimale Gewichtsverteilung – Akku und Antrieb liegen nah am tiefsten Schwerpunkt – werden die Fahreigenschaften des E-Bikes nicht beeinträchtigt und ermöglichen ein sehr angenehmes Fahrgefühl, das dem normalen und natürlichen Treten schon sehr nahe kommt. Der Mittelmotor ist allerdings auch sehr aufwändig, denn der Antrieb ist direkt im Rahmen verbaut. Dieser Antrieb wird häufig nur im mittleren bis hohem Preissegment angeboten.

Hinterrad-Antrieb: Große Schubkraft für den urbanen Einsatz
Hier handelt es sich um einen Nabenmotor, der in die Hinterradnabe eingebaut ist. Entsprechend ist auch der größte Teil des Gewichts auf das Hinterrad verlagert, was sich natürlich aufs Fahrverhalten auswirkt. Der Ausbau des Hinterrades ist durch die benötigte Verkabelung etwas aufwändiger. Dieser Antrieb wird eigentlich nur bei Pedelecs mit Kettenschaltung oder Nabenschaltung mit drei Gängen angeboten.

Die günstigere Variante: Vorderrad-Antrieb
Hier ist der Elektromotor in die Vorderrad-Nabe montiert. Diese Art des Antriebs ist vom technischen Aspekt her am leichtesten einzubauen. Darum sind vor allem die günstigeren Pedelecs damit ausgestattet. Etwas gewöhnungsbedürftig kann hier die Vorderradbeschleunigung wirken.

Was muss ich zum Akku wissen?
Bevor man sich ein E-Bike kauft, sollte man sich erkundigen, welcher Akku eingebaut ist. Kann ich den selber ein- und ausbauen oder brauche ich dafür fachkundige Hilfe? Für bequemes Laden, ohne dass der Akku ausgebaut werden muss, bieten manche E-Bikes eine Außenladebuchse. Man sollte auch testen, ob sich der Akku leicht abschließen lässt. Die ausgereiften Akkus von heute garantieren schon sehr lange Strecken, teilweise auch für Tagestouren von rund 40 bis 50 Kilometer bei ständiger Fahrt im höchsten Unterstützungsmodus. Wer während der Fahrt öfter den Normal- oder Eco-Modus nutzt, kommt weiter. Je nachdem welche Strecken man zurücklegen möchte, sollte man sich beim Kauf informieren, wie weit man am Stück mit dem Akku fahren kann. Einige Hersteller bieten auch schon integrierte Reichweiten-Assistenten an, die die Reichweite mit den heruntergeladenen Touren abgleichen.

Welche Schaltung für welchen Einsatz?
Mit oder ohne Rücktritt lautet die Frage. Bei einem Rad mit Rücktritt empfiehlt es sich, das Schaltverhalten vorher zu testen. Denn hier kommt es zum Teil zu Verzögerungen, da der Motor vor dem Schaltvorgang abschalten muss. Dabei ist es auch wichtig, die Schaltung an einer Steigung zu testen. Denn gerade am Berg kann es kompliziert werden, wenn man erst aufhören muss zu treten, sich dann der Motor abschaltet und man nach dem Gang-Wechsel weiter treten kann. In der Zeit kann es passieren, dass der neu gewählte Gang schon gar nicht mehr passt, da man an Geschwindigkeit verloren hat. Für City-, Urban- und Touren-Pedelecs ist es sinnvoll, eine 7- oder 8-Gang Nabenschaltung zu haben. Für sportliche Touren sind Kettenschaltungen mit mehr Gängen besser geeignet.

Welche Bremsen eignen sich?
Bei einem E-Bike muss man wissen, dass wegen des höheren Gewichtes und der Geschwindigkeit deutlich mehr Kräfte auf Rahmen und Komponenten einwirken, als bei einem herkömmlichen Bike. Deshalb sollte man unbedingt die Bremsen unter realen Bedingungen testen. Für schnellere Bikes empfehlen sich Hydraulik- oder Scheibenbremsen. Diese bieten mehr Sicherheit und Kontrolle beim Fahren. Wer das E-Bike eher für gemütliche Stadtfahren und kleinere Ausflüge nutzen möchte, dem reichen Felgenbremsen in der Regel aus. Die Firma Bosch bietet für 2018 mit dem neuen ABS-System eine besonders innovative Variante, die das e-Biken stabiler und das Bremsen effizienter werden lässt. Auch das kann bei den E BIKE DAYS in München getestet werden.

Was muss ich beim Display beachten?
Auch das Display sollte man sich unbedingt genauer ansehen. Es sollte auf jeden Fall intuitiv bedienbar sein, damit auch schon die erste Tour richtig Spaß bringt. Auch wichtig: Muss ich zur Bedienung des Displays die Hand während der Fahrt vom Lenker nehmen? Und: kann ich den Motor mit dem Daumen vom Griff aus steuern und auch dabei den Lenker sicher festhalten? Ebenfalls zu beachten ist, wie gut die Displayanzeige bei Tageslicht zu lesen und ob diese bei Dunkelheit ausreichend beleuchtet ist.

Eine Frage des Gewichts
Elektrofahrräder sind wegen des Gewichts des eingebauten Antriebssystems normalerweise schwerer als herkömmliche Fahrräder. Je nachdem, wo man sein E-Bike abstellen möchte – muss es in den Keller oder in die hoch gelegene Wohnung getragen werden? – sollte man eine möglichst leichte Variante suchen. Es gibt einige wenige City- und Tourenräder um die 15 Kilo. Das Gewicht der meisten voll ausgestatten E-Bikes liegt jedoch darüber. Natürlich wird das Bike auch umso schwerer, je mehr Ausstattung wie Schutzbleche, Gepäckträger etc. man braucht.

Welches Design?
Das Fahrrad ist für viele mittlerweile ein Lifestyle-Statement und schon lange nicht einfach nur ein Fortbewegungsmittel. Das gilt genauso für E-Bikes, die wegen der unterschiedlichen Antriebe vielfältige Design-Varianten bieten. Soll es ein Rahmen mit bequem tiefem Einstieg sein? Oder doch ein sportlicher Trapez- oder Diamantrahmen? Der sogena nnte Tiefeinsteiger mit Einrohrrahmen bietet weniger Laufruhe als ein Pedelec mit geschlossenem Trapez- oder Diamantrahmen. Ein Pedelec, das den Akku auf dem Gepäckträger eingebaut hat, bietet aufgrund des höheren Schwerpunktes andere Fahreigenschaften, als ein Bike, dessen Akku mittig am Unter- oder Sitzrohr angebracht ist. Insgesamt gilt auch hier: möglichst viele verschiedene Modelle vergleichen und am besten auch selbst fahren.

Garantie und Wartung
Wer beim E-Bike Wert darauf legt, dass die Wartung möglichst einfach ist, der sollte auf Nabenschaltung und geschlossenen Kettenkasten achten. Und unbedingt beim Fachhändler vor dem Kauf fragen, ob Ersatzteile wie Akku oder Ladegerät auch noch in den nächsten Jahren erhältlich sein werden. Auch die Garantie ist ein Thema: Sechs Monate sind gesetzlich vorgeschrieben. Es gibt aber auch Hersteller, die für den Akku eine Mindestgarantie von einem Jahr geben.