Ein neues Zuhause für Mähnenrobbe Ronny

Ein neues Zuhause für Mähnenrobbe Ronny
Foto: Tierpark Hellabrunn / Dennis Eckert

Vergangenen Donnerstag ist Mähnenrobbe Ronny von Hellabrunn in den Zoo am Meer in Bremerhaven gereist. Dort lebt er künftig in einer Gruppe mit fünf Weibchen und einem weiteren Männchen zusammen.

„Der Transport nach Bremerhaven verlief ruhig und sehr entspannt. Dort angekommen, haben die Tierpfleger gleich mit der Eingewöhnung von Ronny in seine neue Familie begonnen. Das Kennenlernen verläuft bei Mähnenrobben in der Regel recht entspannt – wir sind sicher, dass Ronny sich schon bald gut in die neue Gruppe integrieren wird“, berichtet Beatrix Köhler, zoologische Leiterin und Kuratorin im Tierpark Hellabrunn.

Ronny kam im Juli 2017 in München zur Welt. Nun war es für den gut anderthalbjährigen Robben-Bullen, der inzwischen stattliche 80 Kilogramm auf die Waage bringt, Zeit, die Hellabrunner Mähnenrobben-Gruppe zu verlassen. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms wurde daher beschlossen, dass Ronny künftig als zweiter Bulle neben dem 23-jährigen Chef der Gruppe im Zoo am Meer leben soll. Ein ausgewachsener Mähnenrobben-Bulle kann bis zu 2,50 Meter groß und 350 Kilogramm schwer werden. Bis der kleine Ronny ausgewachsen ist, wird es jedoch noch ein paar Jahre dauern. Mähnenrobben leben in einer Haremsstruktur zusammen. In ihrem natürlichen Lebensraum kann ein Harem bis zu 18 Weibchen umfassen.

Robben werden in drei Familien unterteil: Hundsrobben, Ohrenrobben und Walrosse. Mähnenrobben, auch als Südamerikanische Seelöwen bekannt, gehören zur Familie der Ohrenrobben. Im Gegensatz zu Hundsrobben können Ohrenrobben die hinteren Gliedmaßen an Land unter den Körper bringen, sodass sie sich vierfüßig fortbewegen können. Unter Wasser nutzen sie ihre vorderen Flossen zum Antrieb beim Schwimmen. Außerdem habe Ohrenrobben – wie der Name bereits vermuten lässt – äußerlich sichtbare Ohrmuscheln.

In der Hellabrunner Polarwelt leben aktuell zwei Mähnenrobben-Bullen und fünf Weibchen.