Ein vermeintlicher Routineeinsatz „Brandmeldeanlage“ beschäftigte die Feuerwehr

Symbolbild

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr haben heute Nacht zwar keinen Brand ausfindig machen können. Aber ein, in einem Industriegebäude, ausgetretenes Löschmittel hat für einen stundenlangen Einsatz gesorgt.

Dass ein vermeintlicher Routineeinsatz mit dem Stichwort „ausgelöste Brandmeldeanlage“ die Einsatzkräfte die ganze Nacht beschäftigen würde, ahnte zu Beginn niemand. Die Einsatzkräfte stellten bei der Erkundung des Gebäudes fest, dass die Löschanlage automatisch ausgelöst hatte. Dabei war der betroffene Bereich mit dem Löschmittel Argon geflutet worden. Argon hat eine erstickende Wirkung, da es der Umgebungsluft den Sauerstoff entzieht und so einen Brand bekämpft. Da es außerdem besonders reaktionsträge ist, verursacht es bei elektronischen Bauteilen keine Schäden und kann durch Lüften rückstandsfrei entfernt werden. So weit, so gut. Ein Brandereignis konnten die Einsatzkräfte jedoch nicht erkennen. Nun musste der betroffene Bereich belüftet werden. Da zuerst unklar war, wie der betroffene Bereich belüftet werden konnte, forderte der Einsatzleiter spezielle Be- und Entlüftungsgeräte nach. Als dann etwa gegen 4.30 Uhr ein Haustechniker eintraf, konnte eine Lüftungsanlage des Gebäudes in Betrieb genommen werden. Schnell zeigten die Maßnahmen eine Wirkung und der Sauerstoffanteil in der Luft konnte wieder auf über 20 Prozent erhöht werden – dem üblichen Anteil an Sauerstoff in der normalen Raumluft.

Alles gut? Leider nicht. Im Zwischenboden, welcher gerade in Industrie- und Bürogebäuden für Installationsleitungen verwendet wird, hatte sich Argon gesammelt und die Sauerstoffkonzentration betrug hier nur gefährliche zehn Prozent der Umgebungsluft.

Deshalb musste der Zwischenboden zusätzlich mit einem Elektrolüfter belüftet werden. Messungen zeigten auch hier die Wirkung. Nach vier Stunden konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle schließlich an den Gebäudebetreiber übergeben. Der Grund für die Auslösung der Löschanlage blieb unklar. Manchmal läuft´s halt anders, als man denkt…