Ende der Blade Night: Wird es Europas größte Nacht-Skateveranstaltung nicht mehr geben?

Als „Münchens schönste Stadtrundfahrt“ hat der ehemalige Oberbürgermeister Christian Ude die Blade Night einst bezeichnet. Alleine war er mit dieser Meinung nie ­– das zeigen Besucherzahlen. Allein im vergangenen Jahr 2016 haben sich 50.000 MünchnerInnen an der Blade Night beteiligt. Neun mal hat sie über das Jahr verteilt stattgefunden, Start- und Zielpunkt war dabei immer die Theresienwiese. Die Strecke führte die TeilnehmerInnen anschließend bis zu 17 Kilometer weit durch München. Die Abendstimmung war es, die dabei immer für eine unvergleichliche Atmosphäre gesorgt hat – und das Gefühl, die Straßen für kurze Zeit zurückzuerobern. Neben dem sportlichen Aspekt, der die MünchnerInnen zusammenführen sollte, ist das die große Botschaft der Blade Night.

Trotzdem wird es die Blade Night bis auf Weiteres nicht mehr geben. Grund sind Finanzierungsprobleme seit
der Haupt- und Titelpartner abgesprungen ist. Der Sponsorenvertrag ist zum Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen – einen neuen Hauptpartner hat Green City bislang nicht gefunden. Die Kosten sind allerdings bereits auf das Mindestmaß reduziert, die HelferInnen auf den Blade Nights selbst arbeiten hauptsächlich ehrenamtlich. “Wir bedauern das sehr, denn die Teilnehmerzahlen zeigen, dass die Blade Night für viele Menschen zum Münchner Lebensgefühl gehört”, sagt Martin Glöckner, Geschäftsführer von Green City e.V.
„Mit dem Ende der Blade Night geht ein Aushängeschild Münchens verloren, das als fester Bestandteil des Freizeitangebotes vielfach im Tourismussektor beworben wird.”

Zwei Millionen MünchnerInnen sind bislang bei den Blade Nights durch ihre Stadt gefahren. Erst, wenn Green City einen neuen Sponsor findet, kann die Blade Night wieder ins Münchner Freizeitprogramm aufgenommen werden.