Enkeltrickbetrug in Ottobrunn

Symbolbild

Am Freitag, 23.04.2021, gegen 15:30 Uhr, übergab eine über 80-Jährige aus dem Landkreis München mehrere tausend Euro an einen falschen Notar in der Putzbrunner Straße auf Höhe der Maderwiese in Ottobrunn.

Die über 80-Jährige wurde wenige Stunden zuvor von einer unbekannten weiblichen Person angerufen, die sich als Bekannte aus dem näheren Familienkreis ausgab. Sie gab an, eine Wohnung kaufen zu wollen, weshalb sie dringend Bargeld für die Anzahlung der Wohnung benötige. Mit dieser Geschichte baute sie Vertrauen zur über 80-Jährigen auf, sodass diese gegen 15:30 Uhr die vermeintliche Anzahlung in Höhe von mehreren tausend Euro auf offener Straße im Bereich der Maderwiese in der Putzbrunner Straße an einen angeblichen Notar übergab.

Weil der 80-Jährigen zuvor versprochen wurde, dass die Rückzahlung des Bargeldes in der nächsten Woche auf ihrem Konto eingehen wird, wurde sie am gestrigen Dienstag, 27.04.2021, misstrauisch und erstattete Strafanzeige bei der Polizei.

Die AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3 hat die weiteren Ermittlungen wegen Enkeltrickbetruges übernommen.

Der Geldabholer wird wie folgt beschrieben:

  • Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 35 Jahre, sprach hochdeutsch, west-/nordeuropäisches Erscheinungsbild, runde/volle Gesichtsform, ohne Bart, bezeichnete sich selbst als Notarangestellter Herr Stein

Zeugenaufruf:

  • Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Putzbrunner Straße auf Höhe der Maderwiese Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:

  • Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten oder Bekannten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.