Ergebnis Schwerpunktkontrollen zur Motorradsicherheit im Juli 2018

Foto: Polizei Bayern

Im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 wurde für das Jahr 2018 als bayernweites Schwerpunktthema die Motorradsicherheit festgelegt. Im Juli 2018 wurden dazu schwerpunktmäßig Verkehrskontrollen durchgeführt, um die Motorradsicherheit gezielt verbessern zu können. Im Rahmen von Präventionsgesprächen wurden über die bestehenden Verkehrsregeln aufgeklärt, um die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Motorradfahrer zu reduzieren.

Es wurden ca. 940 Fahrzeuge kontrolliert und dabei über 570 Verstöße festgestellt. Die häufigsten Verstöße der Motorradfahrer war die Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit, die Benutzung von Radwegen oder Fußgängerzonen sowie Bau- und Ausrüstungsvorschriften.

Am Sonntag, 01.07.2018, führte die Verkehrspolizeiinspektion für Verkehrsüberwachung gemeinsam mit der Polizeiinspektion 32 (Grünwald) und Polizeiinspektion 29 (Forstenried) im Bereich des Kloster Schäftlarn eine Kontrolle durch.

Dabei wurde ein 19-jähriger Münchner kontrolliert, dessen Motorrad erheblich zu laut war. Bei Überprüfung des Auspuffs konnte festgestellt werden, dass der vorgeschriebene Einsatz, ein sogenannter „DB-Killer“ entfernt wurde. Der 19-Jährige hatte den „DB-Killer“ zunächst entfernt, um den Klang seines Motorrades besser hören zu können. Anschließend wurde der Einsatz mit einem Kabelbinder aus Plastik wieder befestigt. Dabei hatte der 19-Jährige nicht bedacht, dass der Auspuff während der Fahrt heiß wird, woraufhin der Kabelbinder schmolz und der Einsatz verlorenging. Bei seiner Kontrolle hatte der Münchner weder einen Führerschein noch den Fahrzeugschein dabei. Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass der 19-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, sondern, dass er lediglich leistungsbeschränkte Motorräder führen dürfte.

Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie das Erlöschen der Betriebserlaubnis seines Motorrades.

Bei Geschwindigkeitskontrollen wurden insgesamt über 60 Verstöße festgestellt. Die Spitzengeschwindigkeit konnten Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Verkehrsüberwachung mit ihrem Videofahrzeug feststellen. Ein Motorradfahrer fuhr bei erlaubten 50 km/h 103 km/h.

Die Schwerpunktaktion erhielt aus der Bevölkerung an den Kontrollstellen insgesamt positive Resonanz. In Gesprächen konnte den Kraftradfahrern auch die Wichtigkeit der Schutzkleidung näher gebracht werden. Trotz der heißen Temperaturen ist es unerlässlich, auch bei kurzen Fahrten die volle Schutzausrüstung anzulegen