Familiengeschichte und ein souveräner Sieger beim München-Marathon 2018

Familiengeschichte und ein souveräner Sieger beim München-Marathon 2018

Sonntag, 14. Oktober 2018 — Der GENERALI MÜNCHEN MARATHON hat ein Stück Familiengeschichte geschrieben. 2014 hatte Tobias Schreindl über die 42,195 Kilometer in der bayerischen Landeshauptstadt gewonnen, war dabei auch Deutscher Meister geworden. 2018 war er als Begleitläufer, Schrittmacher und moralische Stütze für seine Frau dabei, bis Kilometer 40 eskortierte er sie: Susanne Schreindl gewann souverän den Wettbewerb der Frauen: „Ohne ihn“, sagte sie im Ziel, „weiß ich nicht, ob ich das geschafft hätte“. Beide Schreindls laufen für die LG Passau, ihr Trainer ist Günter Zahn, der 1972 im Münchner Olympiastadion, wo traditionell die letzten Meter des jährlichen Marathons stattfinden, das Olympische Feuer entzündet hatte. Bei den Marathon-Männern gewinnt der Franke Andreas Straßner mit einer Siegzeit 2:27:58 Stunden.

Susanne Schreindls Siegerzeit waren 2:49:38 Minuten. „Ich bin überglücklich, mein erster großer Sieg“, sagte die 27-Jährige, die vorige Saison in Frankfurt ihr Marathon-Debüt gegeben hatte. Zwischenzeitlich war sie auf Kurs Richtung 2:45 Stunden, „aber die letzten sechs, sieben Kilometer habe ich richtig gelitten. Doch mein Ziel habe ich erreicht.“ Sieg und Bestzeit.

„Susannes Waden haben gekrampft bei Kilometer 30, wir mussten Tempo rausnehmen“, analysierte Trainer Günter Zahn, „aber wir wussten, dass wir einen sicheren Vorsprung haben“. Auf Platz zwei lief Maren Tritschler vom Basel Running Club (2:52:25) ein, Dritte wurde die Münchnerin Bianca Meyer (2:56:04), die Vorjahressiegerin, die erst vor fünf Wochen nach einer Verletzung ins spezifische Training eingestiegen war. Zwanzig Minuten vor dem Start hatte sie noch ihre Laufgruppe warm gemacht, sie arbeitet auch als Trainerin. Und freute sich, dass es einer ihrer Laufschüler unter drei Stunden ins Ziel schaffte.

Trainer Günter Zahn feierte neben dem Sieg von Susanne Schreindl noch einen weiteren Erfolg für seine LG Passau. Sein Schützling Maxim Fuchs wurde im Marathon der Männer Dritter in 2:35:08 Minuten. Vor ihm: der US-Amerikaner T-Roy Brown (2.31:36) und der souveräne Sieger Andreas Straßner (2:27:58).

Straßner startet für ART Düsseldorf, lebt aber im fränkischen Kleinfeld am Brombachsee. „Das war ein ewiger Traum von mir, den größten Marathon in Bayern zu gewinnen.“ Er wirkte im Ziel frisch, gab aber zu: „Es war nicht mein bester Marathon, ab Kilometer 30 hatte ich muskuläre Probleme.“ Dennoch grüßte er am Hotspot Marienplatz freundlich in die Zuschauermenge: „Tarnen und täuschen“, beschrieb er seine Taktik. Er genoss den Lauf: „Durch das schöne Wetter waren die Münchner alle draußen, es waren viele Leute da.“ Weil er in den Bordfunk seines Begleitfahrzeugs lauschte, „wusste ich, dass ich einen guten Vorsprung habe“. Er konnte das Rennen sicher nach Hause laufen.

Trotz der hohen Temperaturen hätte es für Andreas Straßner noch ein Stück weitergehen können. Beim Wings for Life Run, der auch nächste Saison sein großes Ziel ist, war er 76 Kilometer gelaufen, ehe ihn das Verfolgungsfahrzeug einholte. Beim GENERALI MÜNCHEN MARATHON stoppte ihn erst das Zielband.

Insgesamt meldeten am Marathonwochenende 21.096 Läufer – schon wieder mehr als im Vorjahr. 5.695 Läufer für die Marathon-Strecke, 8.231 waren es beim Halbmarathon und 3.666 beim 10-KM-Lauf. In den Marathonstaffeln meldeten insgesamt 2.916 Läuferinnen und Läufer. Am Tag zuvor gingen 588 Trachtenläufer an den Start. Bereits zum zweiten Mal gab es den Inklusionslauf über 7,5 Kilometer für Menschen mit Behinderung. Sie alle genossen den Beifall und den Applaus der tausenden Zuschauer entlang den Straßen der bayerischen Landeshauptstadt. 

Internationales Läuferfeld wächst

Insgesamt waren Läufer aus 110 Nationen gemeldet, vor sechs Jahren waren es noch 85 Nationen. Damit wird der GENERALI MÜNCHEN MARATHON bei ausländischen Gästen immer beliebter. Nach Deutschland stellen Italien, Österreich und Russland die meisten Teilnehmer. Auch bei den britischen und französischen Athleten, ist das Münchner Event zunehmend ein fester Termin im Laufkalender.

Veranstalter Gernot Weigl zeigt sich zusammen mit Stefan Göbel von GENERALI, Leiter Externe Kommunikation, sichtlich zufrieden in diesem Jahr. „Wir freuen uns, dass wir mit der GENERALI einen internationalen Top-Partner gewinnen und die Veranstaltung bereits in diesem Jahr erfolgreich weiterentwickeln konnten.“

Alle Ergebnisse und weitere Informationen zum GENERALI MÜNCHEN MARATHON gibt es unter www.generalimuenchenmarathon.de