Faschingsferien: Hohe Staugefahr auf bayerischen Straßen

Symbolbild

ADAC rechnet zum Ferienauftakt mit erheblichen Staus und Behinderungen in Richtung Süden. Baustellen in Bayern und Österreich schaffen zusätzliche Engstellen. Erstmals Dosierampel bei Achenkirch, Tirol, im Einsatz.

Die ersten Ferien des Jahres könnten viele Reisende vor eine Geduldsprobe stellen. Denn mit dem Start der Faschingsferien wird es voll auf den Autobahnen in Südbayern. Vor allem rund um München auf dem Weg Richtung Süden sind Stauungen vorprogrammiert. Am Wochenende ab dem 9. Februar dürfte es besonders schlimm werden, da hier der Ferienauftakt für Bayern, Thüringen, Sachsen und das Saarland ansteht. Hinzu kommen die Ferien in Mecklenburg-Vorpommern und das Ferienende zum 11. Februar in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. „Ein Blick über die Grenzen zeigt das ganze Staupotenzial, insbesondere auf den Strecken Richtung Österreich und Italien“, weiß der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl. Die Ferien in insgesamt acht deutschen Bundesländern überschneiden sich mit denen in Belgien sowie Teilen der Niederlande und Frankreichs. Auch sieben Bundesländer Österreichs haben rund um Fasching schulfrei.

Zusätzliche Belastungen
Das hohe Verkehrsaufkommen auf den Fernstraßen und Autobahnen der restlichen Alpenländer verschlimmert die Lage. „Jenseits der Grenze dürften die Skigebiete, die über die Tauernautobahn erreichbar sind, besonders betroffen sein. Aufgrund der Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen ist die Strecke hier nur einspurig befahrbar.“ Auch auf dem Fernpass Füssen/Reutte und im weiteren Verlauf der Brennerautobahn kann es zu langen Staus kommen. Zu den bekannten Engstellen auf dem Weg in den Süden kommt dieses Jahr eine Besonderheit. Österreich hat auf die langen Staus auf einer beliebten Ausweichroute am Achensee in Richtung Zillertal reagiert und will den Urlauberstrom deutlich reduzieren. Dafür hat das Land Tirol eine sogenannte Dosierampel hinter der Grenze und vor dem Gemeindebereich Achenkirch installiert, die nur noch einen Bruchteil der Pkw durchlassen soll. Erstmals kommt diese am 10. und 17. Februar zum Einsatz. „Für die Anwohner kann diese Maßnahme durchaus eine Entlastung bringen, Urlauber müssen aber mit zusätzlichen Wartezeiten und noch mehr Verkehr auf den Autobahnen rechnen“, kommentiert Alexander Kreipl. Warnschilder an der Autobahnausfahrt der A8 bei Holzkirchen sollen Reisende frühzeitig darauf hinweisen, wenn die Ampel auf der beliebten Mautausweichroute aktiv ist.

Die deutlichen Spitzen im Verkehrsaufkommen sind am Wochenende zu erwarten. Dennoch sollten sich Urlauber gerade bei schönem Wetter auch unter der Woche auf viele Tagesausflügler rund um die Skigebiete einstellen.

Die südbayerischen Stau-Strecken
– A7 Ulm – Füssen/Reutte
– A8 München – Salzburg
– A9 Nürnberg – München
– A93 Inntaldreieck – Kufstein
– A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen/Mittenwald
– A99 Ostumfahrung München

Aktuelle Baustellen mit Staupotenzial
– A8 Dasing – Adelzhausen
– A94 Feldkirchen – Pastetten
– A93 Höhe Raubling
– A99 Ostumfahrung München

Tipps für die Urlaubsreise
Wer in eines der Skigebiete aufbricht, sollte unbedingt an Winterausrüstung denken. Denn bereits in mittleren Lagen muss auch jetzt noch mit winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. Um stressfrei in den Faschingsurlaub zu starten, nach Möglichkeit die stauanfälligen Wochenenden umgehen. Ansonsten genügend Zeit einplanen, um sicher am Urlaubsort anzukommen. Bei Fahrten ins Ausland im Vorfeld über Mautstrecken informieren etwa über die ADAC Trips App. So können notwendige Vignetten bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC Geschäftsstelle (oder digital über das ADAC Mautportal auf www.adac.de) besorgt werden, um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden. Zudem für den Fall des Staus ausreichend Getränke im Auto griffbereit haben sowie für Kinder Pausen und Spiele einplanen, um die Zeit im Stau möglichst angenehm zu gestalten.