Finale des Münchener Businessplan Wettbewerbs 2015: Hohe Beteiligung und drei Sieger aus IT und Elektronik

Die Siegerteams mit den Gratulanten auf der Prämierung am 28. Juli in der Wappenhalle München: Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (in der Mitte), links daneben Dr. Thies Claussen, stellvertretender Vorstandschef der LfA Förderbank Bayern, sowie Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer BayStartUP (ganz links) und Harald Wagner, Projektleiter Münchener Businessplan Wettbewerb (ganz rechts). Foto: Andreas Schebesta

– Big Data-Verarbeitung für 3D-Modelle aus Luftaufnahmen
– Verbesserte Batteriespeicher für Fahrzeuge
– Zielgruppengerechte Paketbeileger im Online-Shopping

München, 30.07.2015: Die drei besten Startups aus München und Südbayern wurden am Dienstag Abend im Finale des Münchener Businessplan Wettbewerbs prämiert! Zwei Sieger haben leistungsfähige Software entwickelt, um große Datenmengen wirtschaftlich nutzbar zu machen, z. B. für Versicherungen und Online Versandhändler. Außerdem wurde ein junges Wissenschaftler-Team prämiert, das leistungsfähigere Batterien ermöglicht. Am Dienstag Abend zeichneten Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer und Dr. Thies Claussen als stellvertretender Vorstandschef der LfA Förderbank Bayern die Sieger aus.

„Die bayerischen Businessplan Wettbewerbe sind ein ideales Sprungbrett für innovative Gründer: Die intensive Vorbereitung durch BayStartUP und die Wettbewerbs-Juroren verkürzt die Anlaufzeit, denn Technologie-Startups sollten heute schnell im Markt starten.“, kommentierte Staatssekretär Franz  Josef Pschierer bei der Prämierung. Die von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner 2014 gestartete Initiative „Gründerland Bayern“ fördert den Ausbau des Unterstützungsprogramms und Netzwerks von BayStartUP. Eine weitere wichtige Säule ist die Verbesserung der Finanzierungsbedingungen für Grün- der und Wachstumsunternehmen.

„Mit den frisch prämierten Münchener Siegern sehen wir wieder hochinnovative Gründerteams, auf deren nächste Schritte ich schon gespannt bin! Zahlreiche erfolgreiche Startups aus den vergangenen Wettbewerben konnten ihren Markteintritt und das Wachstum mit unserem Finanzierungangebot aus Förderkrediten, Risikoübernahmen und Venture Capital anschieben. Speziell für junge bayerische Technologie-Unternehmen in der Wachstumsphase managed unser Tochterunternehmen Bayern Kapital den neuen, von Staatsministerin Ilse Aigner angestoßenen Wachstumsfonds in Höhe von 100 Mio. Euro.“, so Dr. Thies Claussen,  stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern.

Die Wettbewerbs-Saison mit einer sehr guten Beteiligung von insgesamt 390 Teilnehmern im Münchener Businessplan Wettbewerb und im Businessplan Wettbewerb Nordbayern zeigt eine motivierte und aktive Gründerszene in Bayern. Im Münchener Finale reichten 87 Teilnehmer-Teams ein. „Die Teilnehmer-Zahlen haben fast wieder das Niveau der Zeiten um die Jahrtausendwende erreicht – aber die Gründer sind heute besser aufgestellt. Damit wir statt einer neuen Blase mehr nachhaltige Erfolgsunternehmen sehen, passen wir bei BayStartUP die Unterstützung ständig an, z. B. indem wir Startups dabei helfen, besser vorbereitet an Investoren heranzutreten.“, betonte Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer des Wettbewerbs-Ausrichters BayStartUP.

Die Sieger
Auf Platz 1 konnte das junge Big Data- und Visualisierungs-Unternehmen TerraLoupe GmbH die Juroren überzeugen. Ihre Software kann große Mengen an hochgenauen Geo-Bilddaten zu virtuellen 3D-Welten verarbeiten. Es werden sogar kleine Objekte wie z. B. Risse in Hauswänden erkannt und automatisch im Modell verarbeitet. Diese Informationen sind interessant z. B. für Versicherungen, aber auch in der Katastrophenhilfe, um sich schnell und genau einen Überblick zu verschaffen. Die intelligenten, lernfähigen Algorithmen werden je nach Kundenbedarf eingesetzt, außerdem baut TerraLoupe eine Datenbank mit den Ergebnissen zum Abgleich Daten auf. Das Gründungsteam bringt Branchen-Erfahrung aus dem Markt für Simulationssoftware für sensible Anwendungen mit. Im Laufe des Münchener Businessplan Wettbewerbs entwickelte das Team seine Idee weiter und gründete das Unternehmen. „Wir stoßen auf großes Interesse in den Zielbranchen und führen in Kürze das erste Projekt durch.“, so Manuela Rasthofer und Josef Schindler.

Der zweite Sieger ist das Elektronik-Startup INVENOX GmbH, deren Gründer aus der Technischen Universität München stammen. Das Team hat eine neuartige Kontaktierungstechnologie zum Patent angemeldet, mit der eine Vielzahl von Batteriezellen in nur einem Prozessschritt kontaktiert werden können. Dies soll neue Möglichkeiten im Bau von Batteriespeichersystemen eröffnen, Kosten reduzieren und die Reichweite der Anwendung erhöhen. Für den Start hat das Unternehmen als Zielkunden europäische Anbieter der Basiszertifizierung von Batteriespeichern ausgesucht. So soll die die Technologie bald Batterie betriebene Fahrzeuge wie Roller und Elektroboote, aber auch Maschinen, z. B. in der Gebäudereinigung, antreiben.

Auf Platz 3 wurde die adnymics GmbH prämiert. Das Gründerteam stammt aus der Hochschule München und kann dafür sorgen, dass die Kunden von online Shops in Zukunft nur noch Werbung bekommen, die sie wirklich interessiert. Ihre digitale Technologie verknüpft die vorhandenen Datenquellen von Online-Händlern und generiert daraus auf den einzelnen Kunden individuell zugeschnittene Produktvorschläge. Der Druck der Paketbeileger wird in die Logistik-Prozesse vor dem Versand integriert.

Die Saison des 20. Münchener Businessplan Wettbewerbs startet voraussichtlich am 22. Oktober 2015. Interessenten können sich auf dem Laufenden halten unter www.baystartup.de