Floßlände: Wassersportsaison startet mit verlängerter Nutzungszeit

Symbolbild

Wie am 5. April im Stadtrat beschlossen, wird die Wassersportzeit an der Floßlände in Thalkirchen ab 30. April während der Floßsaison bis September bei Tageslicht auf bis zu 15 Stunden täglich verlängert. Demnach ist Wassersport am Floßkanal jetzt je nach Tageshelligkeit zwischen zwölf und 15 Stunden täglich möglich, im Mai bis 21 Uhr. Auch die gewerblichen Flößereibetriebe nehmen nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder in München-Thalkirchen ihren Betrieb auf. Die Flöße starten am 30. April in die Saison und fahren auf der Isar von Wolfratshausen bis München, wo sie über den Werkkanal und den Floßkanal an der Zentrallände ankommen.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Ich freue mich, dass wir einen guten Weg gefunden haben, um die Wassersportzeiten deutlich zu verlängern, ohne dabei die Ökostromerzeugung zu belasten. Denn gerade vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Energiepreise ist die souveräne, lokale Erzeugung regenerativen Stroms besonders wertvoll. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement in diesem Spannungsfeld.“

Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz: „Gemeinsam mit der Stadtwerke München GmbH hat die Münchner Stadtverwaltung in Rekordzeit die notwendigen Voraussetzungen geschaffen und damit den Weg für eine Verdreifachung der Nutzungszeiten an der Floßlände freigemacht. So freut es mich, dass nun die Kanuten von früh bis spät die Floßlände nutzen können. Bedauerlicherweise gilt dies nicht für den Surfsport, da wir kurzfristig erfahren haben, dass die Interessensvertretung der Surfer*innen die erforderlichen eigenen Einbauten nicht rechtzeitig vor Saisonstart vornehmen wird.“

Die Landeshauptstadt München ist seit vielen Jahren mit den Surfwellen in München befasst. Surfen ist im Rahmen des wasserrechtlichen Gemeingebrauchs auf freigegebenen Gewässerstrecken (in München durch die Bade- und Bootverordnung geregelt) zulässig. Ein Anspruch auf Schaffung oder Erhaltung von zum Beispiel Surfwellen besteht dabei aber nicht. Die Landeshauptstadt München unterstützt die Surfer*innen auf freiwilliger Basis und arbeitet mit den beteiligten Interessengemeinschaften konstruktiv zusammen.

So konnte es zum Beispiel im Jahr 2010 gelingen, die berühmte Eisbachwelle am Haus der Kunst durch einen Grundstückstausch mit dem Freistaat Bayern zu legalisieren und als Surfspot zu retten. Auch an der Floßlände, den die IGSM e.V. als Ursprungsstätte des Riversurfens bezeichnet, sind die beteiligten Referate seit vielen Jahren damit befasst, die Bedingungen für die Wassersportler (neben Surfer*innen haben auch die Münchner Kanu-Vereine hier ihre Heimat) zu optimieren.

Die Stadtverwaltung unterstützt die Surfer*innen weiterhin bei den offenen Fragestellungen rund um die Betreiberrolle.