Flower Power Festival 2023 – Blumen in Kunst und Kultur 3.2. bis 27.8.2023

Flower Power Festival 2023 - Blumen in Kunst und Kultur 3.2. bis 27.8.2023
Pressekonferenz Flower Power Festival im Botanischen Garten Prof. Dr. Michael John Gorman (Gründungsdirektor Naturkundemuseum Bayern), Max Wagner (Geschäftsführer Gasteig GmbH), Anna Kleeblatt (Festivalleitung), Roger Diederen (Direktor Kunsthalle München), Prof. Dr. Gudrun Kadereit (Direktorin Botanischer Garten München-Nymphenburg) Foto: Flower Power Festival / Robert Haas

Blumen sind für Mensch und Natur von immenser Bedeutung. Flowers Forever ist die erste
Ausstellung, die sich der Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute widmet. Mit Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Design, Mode, interaktiven Medieninstallationen sowie naturwissenschaftlichen Objekten präsentiert die Kunsthalle München einen faszinierenden, thematisch gestalteten und aufwendig inszenierten Parcours: Behandelt wird die Rolle der Blume in Kunst und Wissenschaft, in Mythologie und Religion sowie in Literatur, Politik, Ökonomie und Ökologie.

Die Präsentation versammelt rund 170 Werke aus internationalen Sammlungen sowie eigens für die Ausstellung entstandene Installationen. Bedeutende Positionen der Kunst- und Designgeschichte treten dabei mit neu zu entdeckenden künstlerischen Ansätzen in einen fruchtbaren Dialog. Die Ausstellung zeigt Werke von Jan Brueghel dem Jüngeren, Abraham Mignon, Barbara Regina Dietzsch, Lawrence Alma-Tadema, Hannah Höch, Andreas Gursky, Miguel Chevalier, Ann Carrington, Patricia Kaersenhout, Kehinde Wiley, Studio Drift und vielen weiteren Künstler:innen. Sie alle machen die facettenreiche Kulturgeschichte der Blumen auf eindrückliche Weise erlebbar.

Blumen als Inspirationsquelle
Kunst und Naturwissenschaft haben sich bei der Darstellung von Blumen stets gegenseitig
inspiriert. So wurden Forschungsergebnisse in der Naturwissenschaft mit ebenso kunstvollen wie präzisen Illustrationen versehen. Die Beschäftigung mit den mannigfaltigen Erscheinungsformen von Blüten aus aller Welt regten wiederum Künstler:innen zu floralen Kreationen an, die weit über die rein botanisch korrekte Darstellung hinausgingen. Dabei reflektieren sie das Verhältnis von Kunst, Natur und Wissenschaft und feiern zugleich die Pracht und Vielfalt der Farben und Formen der Blumen.

Vom heiligen Lotus bis zur Nelkenrevolution
Blumen besitzen für uns Menschen seit jeher eine große Symbolkraft – sei es in der Mythologie und Religion, in Kunst und Literatur oder Politik. Dass sich die Sinnbilder regional unterscheiden und über die Jahrhunderte immer wieder verändert haben, zeugt davon, dass Menschen den Blumen immer wieder verschiedenste Bedeutungen zuschreiben. Dabei stehen sie unter anderem für das Leben und seine Vergänglichkeit, werden als Freundschafts- oder Liebesbeweis in der zwischenmenschlichen Kommunikation verwendet oder repräsentieren Macht und Widerstand in Politik und Gesellschaft.

Der Wert der Blumen
Mit der Tulpenmanie in den Niederlanden wurde der Handel mit Blumen im 17. Jahrhundert
erstmals zum großen Spekulationsgeschäft, wovon überaus kunstfertige Möbel und Vasen,
aber auch satirische Gemälde zeugen. Heute sind sowohl die Blumenzucht als auch der Handel längst global organisiert, was Künstler:innen zur Beschäftigung mit ökologischen und sozialen Fragen veranlasst. Sie konfrontieren uns mit unserem Konsumverhalten und thematisieren die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt. So auch die als Gemeinschaftsprojekt entstandene Installation Calyx (Blütenkelch) der britischen Künstlerin Rebecca Louise Law (*1980), die mit 200.000 getrockneten Blumen das große Finale des Parcours bildet.

Vertreten sind unter anderem: Jan Brueghel der Jüngere (1601–1678), Abraham Mignon (1640–1679), Barbara Regina Dietzsch (1706–1783), Johann Joachim Kaendler (1706–1775), Dante Gabriel Rossetti (1828–1882), Lawrence Alma-Tadema (1836–1912), Émile Gallé (1846–1904), Hannah Höch (1889–1978), Owanto (*1953), Andreas Gursky (*1955), Ai Weiwei (*1957), Tamiko Thiel (*1957), Miguel Chevalier (*1959), Ann Carrington (*1962), Patricia Kaersenhout (*1966), Kehinde Wiley (*1977), Kapwani Kiwanga (*1978), Viktor&Rolf (gegründet 1993), Studio Drift (gegründet 2007) und viele weitere. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine umfassende und reich bebilderte Publikation, die den interdisziplinären Ansatz der Ausstellung in drei groß angelegten Interviews mit internationalen Expert:innen aus Botanik, Kunst, Kultur, Literatur und Wirtschaft fortsetzt und inspirierende Einblicke in die Kulturgeschichte der Blumen eröffnet. Darüber hinaus beleuchten Kurztexte die Hintergründe zu ausgewählten Objekten.

Die Ausstellung wurde von der Kunsthalle München konzipiert und organisiert und wird danach in veränderter Form im musée des impressionnismes Giverny gezeigt. Sie ist Ausgangspunkt des stadtweiten Flower Power Festivals München 2023.

Mit rund 300.000 Besucher:innen jährlich ist die Kunsthalle München eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands. Im Herzen der Münchner Innenstadt gelegen werden hier pro Jahr drei große Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen gezeigt. Rund 1.200 m2 Ausstellungsfläche sind mit modernster Museumstechnik ausgestattet und bieten Kunstwerken verschiedenster Gattungen eine würdige Plattform: ob Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie, Kunsthandwerk, Design oder Mode. Monografische Ausstellungen und thematische Projekte wechseln sich dabei ab, aber auch interdisziplinäre Ansätze finden im vielseitigen Programm der Kunsthalle München ihren Platz.

»Natur feiern in der Stadt.« Unter diesem Motto findet vom 3. Februar bis 7. Oktober das Flower Power Festival München 2023 statt. Die Kunsthalle München, der Gasteig, Europas größtes Kulturzentrum, der Botanische Garten München-Nymphenburg und BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern sind die Impulsgeber des stadtweiten Festivals, bei dem alle mitmachen können, ob große Institutionen, kleine Verbände, renommierte Kultureinrichtungen oder private Initiativen.

Infos unter www.flowerpowermuc.de

ÖFFNUNGSZEITEN
täglich 10–20 Uhr | zur AfterworkKH am 15.2., 15.3., 19.4., 17.5., 21.6., 19.7.2023: 10–22 Uhr – Sonderöffnungszeiten für Schulklassen: jeden Mittwoch 9–10 Uhr, Anmeldung erforderlich: kontakt@kunsthalle-muc.de

EINTRITTSPREISE
Regulär: € 16 | Ermäßigungen: Senior:innen (60+): € 14 | Schüler:innen, Auszubildende, Studierende (< 30 Jahre) und Arbeitslose: € 8 | Kinder und Jugendliche (6–18 Jahre): € 2 | Kinder bis 6 Jahre: frei | angemeldete Schulklassen: € 2 p.P. | Familienkarte für 2 Erwachsene und ihre (Enkel-)Kinder (< 18 Jahre): € 30 | dienstags 50% Ermäßigung auf alle Eintrittspreise (außer 15.8.)