Freimann: Polizeieinsatz nach Mitteilung über Bedrohungslage mit Schusswaffe

Symbolbild

Am Freitag, 02.12.2022, gegen 22:25 Uhr, erhielt die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München den Anruf von einem Mann, der soeben in der Heidemannstraße an einer Tankstelle von zwei Männern und einer Frau mit einer Schusswaffe bedroht worden sei. Er selbst befände sich nicht mehr in Gefahr und wollte dies der Polizei mitteilen, da sich die drei Personen noch in einem Lieferwagen an einer Tankstelle aufhalten würden.

Sofort fuhren mehrere Einsatzfahrzeuge zur genannten Örtlichkeit. Vor Ort konnte ein Fahrzeug mit laufendem Motor im Bereich einer Tankstelle festgestellt werden, indem mehrere Personen saßen, unter anderem auch eine Frau. Die Frau, eine 37-jährige ohne festen Wohnsitz in Deutschland, verließ nach kurzer Zeit den Wagen und betrat die Räumlichkeiten der Tankstelle. Hier konnte sie von Polizeibeamten kontrolliert und befragt werden. Sie selbst führte keine Waffe mit sich, äußerte aber gegenüber den Polizeibeamten in gebrochenen und schwer verständlichen Worten, dass sich im Fahrzeug eine scharfe Schusswaffe befände.

Daraufhin wurde die Einsatzörtlichkeit abgesperrt und die Kontrolle des Fahrzeuges vorbereitet. Noch unmittelbar vor der Kontrolle konnte über einen Beamten, der dieselbe Sprache wie die Frau spricht, der Sachverhalt nochmals erfragt werden. Hierbei konnte klargestellt werden, dass sich im Fahrzeug keine Waffe befände. Die Frau lediglich eine Sicherheitskraft mit einer scharfen Waffe kenne.

Das Fahrzeug wurde einer Kontrolle unterzogen. Hierbei konnte keine Schusswaffe aufgefunden werden. Im Fahrzeug befanden sich ein 40-Jähriger, mit Wohnsitz in München, sowie ein 46-Jähriger, mit Wohnsitz im Landkreis München.

Nach Abklärungen vor Ort konnte festgestellt werden, dass ein unbekannter Mann an das Fahrzeug herantrat und der 37-Jährigen Avancen machte. Dies führte zu einer verbalen Streitigkeit, in deren Verlauf es zu keinen Straftaten kam. Der unbekannte Mann verließ daraufhin in einem hochemotionalen Zustand den Bereich der Tankstelle.

Ob es sich bei dem Mitteiler um den Mann handelte, welcher der Frau Avancen machte, wird jetzt im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Vortäuschung einer Straftat / Falscher Verdächtigung durchgeführt.

Alle kontrollierten Personen waren deutlich alkoholisiert. Der Fahrzeugschlüssel wurde zur Unterbindung einer Trunkenheitsfahrt sichergestellt und auf der örtlichen Polizeiinspektion hinterlegt.

Bei dem Einsatz waren mehr als zehn Einsatzfahrzeuge eingebunden.

Die Ermittlungen in diesem Fall führt die Münchner Kriminalpolizei.