Fünf Seen Filmfestival zeigt mehr als 100 Filme

Fünf Seen Filmfestival zeigt mehr als 100 Filme
Foto: Pavel Broz

Schauspielerin Nina Hoss und Filmmusik-Komponist Klaus Doldinger sind beim FSFF mit dabei, das im Spätsommer zum 14. Mal Tausende von Kinoliebhabern anziehen wird

Aufatmen bei Bayerns Cineasten: Das beliebte Fünf Seen Filmfestival in der südlich von München gelegenen Urlaubsregion StarnbergAmmersee wird nach einiger Ungewissheit doch stattfinden können. Eine auf 15 Tage verlängerte Festivaldauer, weniger Filme als üblich, dafür häufigere Vorstellungen und vor allem das Cinema-Mobile für zusätzlichen Open-Air-Kinogenuss – dank dieser Anpassungen werden auch im Kinosommer 2020 Tausende von FSFF-Besuchern auf ihre Kosten kommen. Von 26. August bis 9. September zeigen Festivalleiter Matthias Helwig und sein Team in Starnberg, Gauting und Seefeld mehr als 100 Filme, darunter zehn Deutschland- und zwei Weltpremieren. Das Einzelticket kostet 10 Euro, der 5-Filme-Pass 40 Euro. Der Vorverkauf startet am 15. August auf www.fsff.de. Festival-Akkreditierungen für 80 Euro sind bereits jetzt schon erhältlich. www.starnbergammersee.de

„Trotz aller Herausforderungen sind wir fest entschlossen, für das Publikum, die Filmschaffenden und die ganze Region einen Ort der Begegnung zu schaffen, und werden das Festival aus diesem Grunde live und nicht bloß als Online-Version abhalten“, erklärt Matthias Helwig angesichts der aktuellen pandemiebedingten Einschränkungen. Immerhin 84 Langfilme, 30 Kurzfilme und 12 Short-Plus-Filme werden während des gut zweiwöchigen FSFF gezeigt, das nach Hof und München das bedeutendste Filmfestival Süddeutschlands ist.

 
 

Weltpremieren in Starnberg
Der Dokumentarfilm „Vor mir der Süden“ von Oscar-Preisträger Pepe Danquart über das heutige Italien läuft in Starnberg als Weltpremiere. Weitere Highlights sind der mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Walchensee Forever“ sowie das NS-Drama „Persischstunden“ mit Lars Eidinger in der Hauptrolle. Diesjähriges Gastland ist die Ukraine, das Drama „The Forgotten“ der ukrainisch-deutschen Regisseurin Darya Onyschenko erleben die Festivalbesucher als Deutschlandpremiere.

Mobiles Kino am See
Viele Festivalbeiträge werden in diesem Jahr in den Breitwand-Kinos mehrfach zu sehen sein, so sollen sie trotz Corona-bedingt reduzierter Kapazitäten in den Kinosälen einem möglichst breiten Publikum gezeigt werden können. Und weil Kultur in diesem Sommer am sichersten unter freiem Himmel stattfindet, schickt Helwig erstmals das Cinema-Mobile ins Rennen, einen LKW mit Leinwand, der sowohl am Wörthsee als auch in Starnberg eine Auswahl der Festivalfilme zeigen wird. Sehr passend übrigens zum diesjährigen FSFF-Motto „Bewegung und Stillstand“ – und vielleicht ein kleiner Ersatz für die ausgefallene Dampferfahrt über den Starnberger See, während der üblicherweise die FSFF-Kurzfilme prämiert werden.

Preisträgerin Nina Hoss und Klaus Doldinger
Zum zweiten Mal verleiht das Fünf Seen Filmfest den Hannelore-Elsner-Preis. Ausgezeichnet wird Nina Hoss. In Empfang nimmt die international bekannte Schauspielerin den mit 5000 Euro dotierten Gedächtnispreis am 5. September, bevor der Berlinale-Film „Schwesterlein“ gezeigt wird. In ihm verkörpert Nina Hoss gemeinsam mit Lars Eidinger ein symbiotisches Zwillingspaar. Filmmusik-Komponist und Jazzmusiker Klaus Doldinger ist indes Ehrengast des Filmfestivals 2020. „Wer kennt sie nicht, Doldingers Filmmusik zum ‚Tatort‘ oder zu ,Das Boot‘? Sie gehören zum Kulturerbe der Filmbranche“, sagt Festivalleiter Helwig. Zu erleben sein wird Doldinger am 3. September in Starnberg bei einem Publikumsgespräch, am 8. September in Gauting bei einem Jazzkonzert.

Open-Air-Kino im Seebad
Wie in den Vorjahren auch können sich Filmliebhaber bereits vor Beginn des Hauptfestivals auf das Open-Air-Kino im Seebad Starnberg freuen. Zwischen 1. und 23. August starten täglich bei Einbruch der Dunkelheit gegen 21.00 Uhr exklusive Filmnächte mit Arthouse-Produktionen, Highlights der aktuellen Saison und Filmperlen aus vergangener Zeit. Tickets für 9, reduziert 7 Euro gibt es ab sofort in den Breitwandkinos oder an der Abendkasse. Das Filmprogramm ist auf www.fsff.de abrufbar.